Wie reagiert man in Notfällen bei Kindern und Jugendlichen?

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11.04.2023
Passau

Rege Nachfrage für Angebot von Erste-Hilfe Kursen bei Kindernotfällen der Kinderklinik
Passau. Ob Sturzverletzungen, stark blutende Wunden, Verbrennungen, Atemnot, Vergiftungen oder allergische Reaktionen bei Kindern und Jugendlichen – es gibt unzählige Situationen, in denen Erste-Hilfe gefragt ist. „Wie verhält man sich in welcher Situation und wie setzt man überhaupt einen Notruf richtig ab? In Fallbeispielen, aber auch praktischen Übungen wollen wir heute gemeinsam einige Notfallsituationen durchspielen“, führt Dr. Nele Schultheis, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin an der Kinderklinik Dritter Orden Passau und Teil des Simulations-Teams SimPAss, in den Erste-Hilfe Kurs, speziell bei Kindernotfällen, ein.

Häufig sorgen Verschluck-Situationen oder auch Fieberkrampfanfälle für Schrecksituationen bei den Eltern. „Gerade im Kleinkindalter können auch das Hinfallen und andere Sturzsituationen Gefahren bergen“, so Dr. Schultheis. Sie hat einige der Notfälle nicht nur auf dem Papier, sondern bereits real erlebt und kann daher mit großen Erfahrungswerten auf die unzähligen Fragen der Eltern im Rahmen des Kurses eingehen. „Wir Kinderärzte hassen beispielsweise Trampoline. Hier passiert meist unheimlich viel“, so Schultheis. „Wichtig ist vor allem: Ruhe bewahren. Die eigene Aufregung überträgt sich auf das Kind. Je ruhiger man selbst ist, desto besser ist es für das Kind.“
Die rund 20 Teilnehmer des Erste-Hilfe Kurses bei Kindernotfällen – diesmal meist Mamas, Papas und angehende Eltern – erzählen im Laufe der theoretischen Ausführungen auch viel von ihren eigenen Erlebnissen – meist verbunden mit heftigen Schockerlebnissen. „Vor allem die Telefonnummer des Giftnotrufs (089/19240) gehört an jeden Kühlschrank in Haushalten mit Kindern“, betont Schultheis im Zusammenhang ihres Vortrags.

 

Dr. Nele Schultheis, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin an der Kinderklinik Dritter Orden Passau, erklärt Eltern wichtige Handgriffe beim Erste-Hilfe Kurs bei Kindernotfällen.
Dr. Nele Schultheis, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin an der Kinderklinik Dritter Orden Passau, erklärt Eltern wichtige Handgriffe beim Erste-Hilfe Kurs bei Kindernotfällen.

 

Eine Thematik, die der Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, besonders am Herzen liegt: Kindliches Ertrinken. „Kinder sollen keinen unbeaufsichtigten Zugang zu Wasser haben. Denn Kinder ertrinken leise und haben unter Wasser keine Orientierung. Und Kinder können überall ertrinken: Im See, in Regentonnen oder auch in der Badewanne“, will sie das Bewusstsein für die Gefahr bei den Kursteilnehmern schärfen. So zählt jede Sekunde, wenn ein Kind unter Wasser kommt, um bleibende Schäden zu vermeiden. „Ich muss das Kind aus dem Wasser holen, ich muss die Luftwege freimachen und versuchen Luft in die Lunge zu bekommen – bevor ich dann den Notarzt rufe“, erklärt Dr. Nele Schultheis in der Theorie, bevor es an die praktischen Übungen geht, wie die Reanimation bei Kleinkindern. „Das war wirklich sehr wertvoll und eindrücklich dargestellt“, lautet das Fazit der Kursteilnehmer nach dem etwa zweistündigen Erste-Hilfe Kurs für Laien.

Übrigens der Erste-Hilfe-Kurs bei Kindernotfällen für Laien ist nicht nur für Mamas, Papas und angehende Eltern, sondern für all diejenigen Menschen, die überhaupt mit Kindern zu tun haben – also auch ErzieherInnen, LehrerInnen, Großeltern und alle anderen Interessierten. Mehr Informationen zu den Kursen finden Sie online unter mykinderklinik.de.


- SB


Kliniken Dritter Orden gGmbHPassau

Quellenangaben

Kliniken Dritter Orden gGmbH
Stefanie Starke | starke medien

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