Teilzeitstelle, Lenkungsgruppe und didaktische Weiterentwicklung
Unter dem Vorsitz von Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl haben die Mitglieder des Kultur-, Jugend- und Sportausschusses bei einer Sitzung am 30. März beschlossen, die Gedenkstättenarbeit in Mainkofen zu verstetigen. Dazu soll eine Teilzeitstelle sowie ein geringfügiges Arbeitsverhältnis geschaffen werden. Für die Präsentation der Gedenkstätte vor Ort, einer entsprechenden Online-Präsentation und für Netzwerkarbeit soll es künftig eine zentrale Kontaktperson geben. Zusätzlich möchte man auch ehrenamtliches Personal für Führungen als sogenannte „Gedenkstätten-Guides“ gewinnen. Auch didaktisch soll die Gedenkstätte weiterentwickelt werden.
Die Gedenkstätte zur Erinnerung an die Opfer der Psychiatrie während des Nationalsozialismus in der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Mainkofen wurde 2014 eingeweiht und wird von unterschiedlichsten Besuchergruppen frequentiert. 50 bis 60 Führungen finden dort pro Jahr statt. Neben dem jährlichen Gedenktag am 28. Oktober (Jahrestag des ersten T4-Transportes) soll in Zukunft auch der 18. Januar (Bayerischer Gedenktag für die Opfer der NS-Morde) an der Gedenkstätte begangen werden. Darüber hinaus sollen insbesondere Schülerinnen und Schüler mit dem Thema vertraut gemacht und die Gedenkstätte als außerschulischer Lernort etabliert werden.
(von links): Dr. Maximilian Seefelder (Leitender Kulturdirektor und Bezirksheimatpfleger), Dr. Cindy Drexl (Kulturreferentin und Museumsfachberaterin) und Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl.
„Die Verstetigung der Gedenkstättenarbeit ist ein wichtiges Thema und soll dazu dienen Schülerinnen und Schüler für dieses dunkle Kapitel der Geschichte zu sensibilisieren. Die Gedenkstätte soll als außerschulischer Lernort zu etabliert werden“, erklärte Bezirkstagsvizepräsident Dr. Thomas Pröckl. „Zur Weiterentwicklung der Gedenkstätte soll künftig eine Lenkungsgruppe eingesetzt werden, die gleichzeitig als Bindeglied zwischen dem Bezirksklinikum, der Bezirksverwaltung und dem Kulturausschuss des Bezirkstages fungiert.“ Als Mitglieder der Lenkungsgruppe sind zwei Mitglieder des Kulturausschusses, der Krankenhausdirektor, der Ärztliche Direktor, die Kulturreferatsleitung sowie die Museumsfachberatung vorgesehen. Die Weiterentwicklung der Gedenkstätte und der Gedenkstättenarbeit soll dann perspektivisch über dieses Gremium auch mithilfe von Wirtschafts- und Investitionsplänen gesteuert werden.