"Investitionsschwerpunkte, bei denen jeder Euro bestens angelegt ist"

zurück zur Übersicht
Gefällt mir
29.03.2023
Waldkirchen

Die Generalsanierung des BSZ Waldkirchen stellt seit Jahren die kostenintensivste, laufende Baumaßnahme des Landkreises und damit ein besonderes Hauptaugenmerk der Kreispolitik dar. Zudem rückt die Berufliche Bildung durch den anhaltenden und sich weiter zuspitzenden Fachkräftemangel in den letzten Jahren verstärkt in den öffentlichen und gesellschaftlichen Fokus. Zwei gute Gründe für den Kreisausschuss der Jungen Union Freyung-Grafenau, um sich vor Ort ein Bild von der Struktur der Beruflichen Bildung im Landkreis sowie den Investitionen in den Berufsschulstandort Waldkirchen zu machen.

Das Staatliche Berufliche Schulzentrum (BSZ) Waldkirchen vereint sechs Schularten unter einem Dach, wie Schulleiterin Elvira Wudy-Engleder zu Beginn der Besichtigung darstellt. Zum BSZ-Campus gehören die Berufsschule, die Fachoberschule und die Berufsoberschule am Standort Waldkirchen sowie die Berufsfachschulen für Hotel- und Tourismusmanagement sowie Kinderpflege und die Staatliche Fachakademie für Sozialpädagogik am Standort Grafenau-Schlag. Dabei stellen allen voran die Nutzung von Synergieeffekten zwischen Berufsschule und FOS/BOS, wie etwa in spezialisierten Fachräumen, sowie die einzige staatlich getragene Erzieherausbildung in Niederbayern Alleinstellungsmerkmale des BSZ Waldkirchen dar, wie Wudy-Engleder betont.

"Neben der Dachdeckerausbildung, für welche der Standort Waldkirchen den bayernweiten Sprengel hält, und der Klempnerausbildung, für welche wir Sprengelschule für den Regierungs-bezirk Niederbayern sind, werden an unserer Berufsschule Holzmechaniker, Schreiner, Zimmerer, KFZ-Mechatroniker, verschiedene Metallberufe, Verkäufer, Kaufleute im Einzelhandel und für Büromanagement, Köche sowie Hotel- und Restaurantfachleute ausgebildet", erläutert Verwaltungsmitarbeiter Andreas Nußer die Schulstruktur. Weiter bestehen Angebote zur Beschulung von Jugendlichen ohne Ausbildungsplatz als berufsvorbereitende Maßnahme in Teilzeit sowie zur Beschulung von Asylbewerbern, Flüchtlingen und Migranten, wobei allen voran die Berufsintegrationsvorklassen (BIK/V) und Berufsintegrationsklassen (BIK) in den vergangenen Jahren an Bedeutung und Kapazitäten zugelegt haben.

Die Maßnahmen der derzeitigen Generalsanierung befinden sich seit dem Jahr 2017 in der Umsetzung. "Nach rund 45 Jahren war nicht nur die bauliche Substanz der Gebäudeeinheiten am Ende ihrer Lebensdauer angekommen, sondern auch die Unterrichts- und Werkräume für einen zeitgemäßen Unterricht nicht mehr geeignet", blickt FOS/BOS-Leiter Christian Friedrich zurück. Seither investiert der Landkreis kontinuierlich in die schrittweise Ertüchtigung des Standortes. Nachdem der Neubau der Werkhalle der Dachdecker mitsamt der angegliederten Schulungs- und Büroräume im Jahr 2021 fertiggestellt werden konnten, folgte sogleich u. a. der Abriss der KFZ- und Metallbauhallen. Dort, wo nach diesen Abbrucharbeiten noch im Frühjahr 2022 eine riesige Baulücke klaffte, wurde zwischenzeitlich wieder ein imposanter Neubau errichtet. Hier entstehen auf rund 1.400 m2 Hauptnutzfläche u. a. sechs Klassenzimmer, zwei Gruppenräume, drei integrierte Fachräume sowie acht Räume für Naturwissenschaften und Elektrotechnik.

 

Betonen den hohen Stellenwert der Beruflichen Bildung und unterstützen die Investitionen in das BSZ Waldkirchen: (1. Reihe, v. li. n. re.) Anna Trauner, JU-Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl, Außenstellenleiter Robert Eberle, (2. Reihe, v. li. n. re.) JU-Kreisgeschäftsführer Martin Höppler, Michael Scherzer, stellv. JU-Kreisvorsitzender Fabian Clasen, stellv. FU-Kreisvorsitzende Johanna Kössl, Schulleiterin Elvira Wudy-Engleder, FOS/BOS-Leiter Christian Friedrich, (3. Reihe, v. li. n. re.) CSU-Ortsvorsitzender Maximilian Meier, Andreas Nußer (Schulverwaltung), David Rieger, Matthias Kerschbaum, Ludwig König und Fachabteilungsleiter Michael Anderle.
Betonen den hohen Stellenwert der Beruflichen Bildung und unterstützen die Investitionen in das BSZ Waldkirchen: (1. Reihe, v. li. n. re.) Anna Trauner, JU-Kreisvorsitzender Christoph Weishäupl, Außenstellenleiter Robert Eberle, (2. Reihe, v. li. n. re.) JU-Kreisgeschäftsführer Martin Höppler, Michael Scherzer, stellv. JU-Kreisvorsitzender Fabian Clasen, stellv. FU-Kreisvorsitzende Johanna Kössl, Schulleiterin Elvira Wudy-Engleder, FOS/BOS-Leiter Christian Friedrich, (3. Reihe, v. li. n. re.) CSU-Ortsvorsitzender Maximilian Meier, Andreas Nußer (Schulverwaltung), David Rieger, Matthias Kerschbaum, Ludwig König und Fachabteilungsleiter Michael Anderle.

 

Mit Blick in die Zukunft folgen noch mehrere weitere Bauabschnitte mit Teilabrissen und Ersatzneubauten, im Zuge derer die verbliebenen Teilbereiche des Gebäudekomplexes general-saniert und modernisiert werden sollen. "Eine besondere Herausforderung stellt dabei auch weiterhin die Tatsache dar, dass die Maßnahmen im laufenden Betrieb stattfinden", betont Schulleiterin Wudy-Engleder. Auch in den kommenden Jahren werde man im Schulbetrieb daher mit Bauarbeiten konfrontiert sein und räumliche Ausweichmöglichkeiten in Anspruch nehmen müssen. Derzeit sind etwa die Fachbereich KFZ und Metallbau in die vom Landkreis angemieteten Colentahallen ausgelagert.

Beim Rundgang durch die Dachdeckerhalle konnte sich der JU-Kreisausschuss von der modernen Ausstattung des Neubaus, wie etwa den an die Anforderungen des beruflichen Umfeldes der Gegenwart angepassten Werkräumen für die Holz-, Metall- und Kunststoffbearbeitung, überzeugen. Auch die große Werkhalle der Dachdecker wurde auf den neuesten Stand der Technik gebracht und mit zahlreichen Modellen für die verschiedenen Arbeiten an Dach und Fassade ausgestattet. Fachübergreifend begeisterte der Besuchergruppe der Jungen Union insbesondere die enge Verknüpfung von traditionellem Handwerk und moderner Technik. "Handwerkliches Geschick und digitale Kompetenz gehen heute Hand in Hand", wie Fachabteilungsleiter Michael Anderle betont. Dass dies auch mit Kosten verbunden ist, liegt auf der Hand. Der 1. Bauabschnitt schlug mit rund 18 Mio. Euro zu Buche. Der derzeit laufende 2. Bauabschnitt wird auf 14 Mio. Euro taxiert. "Investitionsschwerpunkte, bei denen jeder Euro bestens angelegt ist", wie Kreisrat Christoph Weishäupl betont.


- SB


Junge Union Freyung-GrafenauFreyung

Quellenangaben

Junge Union Freyung-Grafenau
Foto: Daniel Traxinger, stellv. JU-Kreisvorsitzender

Sie möchten Ihren Bericht regional bewerben?

Alle Informationen und Ihren Ansprechpartner finden Sie HIER.



Kommentare

Bitte registrieren Sie sich um hier Kommentare eintragen zu können!
» Jetzt kostenlos Registrieren oder haben Sie Loginprobleme?


Ähnliche Berichte