Auftaktveranstaltung der ILE Ilzer Land zum Start der diesjährigen Projekte im Rahmen des Regionalbudgets und des Öko-Verfügungsrahmens in der Bauhütte Perlesreut
Bereits in den Vorjahren wurden im Rahmen des ILE-Regionalbudgets sowie im letzten Jahr auch im Rahmen des Verfügungsrahmens für Öko-Projekte viele kleinere Projekte umgesetzt. Mit den beiden Budgets unterstützt das Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern Kleinprojekte, die den ländlichen Raum fördern und einen wertvollen Beitrag für eine attraktive, zukunftsorientierte und lebenswerte Region leisten. Für das Ilzer Land stehen auch im Jahr 2023 wieder 100.000 Euro (Regionalbudget) bzw. 50.000 Euro (Öko-Verfügungsrahmen) - davon 90.000 Euro bzw. 45.000 Euro Zuschuss durch das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) - bereit. Ohne den ILE-Zusammenschluss der 12 Kommunen im Ilzer Land würde die Region nicht in den Genuss der Fördermittel kommen.
Die Geschäftsstelle der ILE Ilzer Land erreichten bei beiden Fördertöpfen erfreulicherweise insgesamt 45 Förderanfragen mit Gesamtkosten über 370.000 Euro. Die gesamte Antragssumme überstieg die Fördersumme folglich deutlich. Jeweils ein regionales Gremium aus Mitgliedern unterschiedlicher Interessensgruppen nahm die Auswahl der Projekte vor. Aufgrund des großen Interesses und der sehr interessanten Förderanfragen gestaltete sich die Auswahl leider sehr schwierig. 31 der eingereichten Projekte konnten bewilligt werden und dürfen sich nun über eine Förderung freuen. Mithilfe der Förderbudgets können also heuer noch zahlreiche Projekte umgesetzt werden, die auch den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen.
Dr. Carolin Pecho, stellvertretende Vorsitzende der ILE Ilzer Land, begrüßte alle ausgewählten Kleinprojektträger/-innen und insbesondere Herrn Sven Päplow, Vertreter des Amts für Ländliche Entwicklung Niederbayern, zur offiziellen Auftaktveranstaltung in der Bauhütte Perlesreut. „Mit dem Regionalbudget können wir Projekte umsetzen, die die Region voranbringen und insbesondere den Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen“, so Pecho. Nach der Begrüßung erläuterte Sven Päplow die grundsätzlichen Aspekte, wie Förderhöhe, Ablauf und förderfähige Kosten, der beiden Förderinstrumente „Regionalbudget“ und „Öko-Verfügungsrahmen“. Anschließend ging er auf Statistiken aus den letzten Jahren ein und machte deutlich, dass die Anzahl der Kleinprojekte sowie die damit verbundene Gesamtförderung durch das ALE von Jahr zu Jahr zugenommen haben. Dies zeige laut Päplow die äußerst positive Resonanz auf die Fördertöpfe. „Mit dem Regionalbudget und dem Öko-Verfügungsrahmen bieten wir außergewöhnliche Fördermöglichkeiten an, die sehr unbürokratisch sind und vor Ort bei den Vereinen, den Gemeinden sowie bei den Bürgerinnen und Bürgern ankommen“, so Päplow. Zum Abschluss seines Vortrags zeigte Päplow noch sehr interessante Beispiele aus anderen Regionen auf, wodurch die Teilnehmer/-innen wieder zahlreiche Ideen für das nächste Jahr gewinnen konnten.
Nach dem Vortrag des ALE-Vertreters haben Corina Molz, Geschäftsführerin der ILE Ilzer Land, und Katharina Fraunhofer, Projektmanagerin der Öko-Modellregion Ilzer Land, die Projektträger/-innen dazu aufgerufen, ihr Projekt kurz vorzustellen, und ihnen im Nachgang jeweils eine Förderurkunde überreicht. Danach ließ man den Abend mit Getränken und einer kleinen Verpflegung ausklingen.
Freuen sich über die Förderzusage: Die Projektträger/-innen können ab sofort mit der Umsetzung ihrer Kleinprojekte starten.
Folgende Förderanfragen erhielten den Zuschlag: Interaktiver Bildschirm für den Sitzungs- und Bürgersaal der Gemeinde Saldenburg, Stühle und Tische für die Mehrzweckhalle Haus i. Wald, Ausstattung des mobilen Anhängers im Rahmen des ILE-Projekts „Innenentwicklungsrallye“, Schaffung eines Aufenthaltsraumes für den Tennisclub Grafenau, virtuelle 3D-Touren für die Gemeinden Hutthurm, Röhrnbach, Innernzell, Schöfweg und Fürsteneck, interaktive Touchmonitore für den Sitzungs- und Bürgersaal der Marktgemeinde Hutthurm, Schaffung eines neuen Gemeinschaftsraumes für den Sportverein Prag, Nachhaltigkeitsbildung in der KiTa St. Martin in Hutthurm, Ausstattung der Dachterrasse der Maierei in Thurmansbang, Anschaffung einer neuen Lichtanlage am Skilift Fürstberg durch den WSV Eppenschlag, Ausstattung für das Dorfgemeinschaftshaus in Kumreut, Errichtung eines Bike-Parks in Röhrnbach durch den Verein Aktion Kinder, Jugend und Senioren, Schulprojekt „Klimaschutz und regionales Handeln“ der ILE Ilzer Land, Themenwanderwege in Ringelai, Graffiti-Workshop für Jugendliche in Schönberg, XXL-„Ratschbankerl“ in Schönberg, Errichtung eines Holzbackofens für Backveranstaltungen durch die Dorfgemeinschaft Kirchberg, Anschaffung einer neuen Tonanlage durch die Theatergruppe Schönberg, Schaffung einer Online-Plattform zur Vernetzung von regionalen Lebensmittelerzeugern und individuellen Fähigkeiten durch den Perlesreuter Verein RegionalPotential, Anschaffung einer digitalen Ausstattung für den Schulungs- und Vortragsraum in der Bauhütte in Perlesreut, Schaffung einer Aussichtsplattform am Lindberg durch den Verein Gemeindeentwicklung Perlesreut gestalten, Errichtung von Begrüßungstafeln in Schöfweg, Anschaffung eines Verkaufsautomaten für bio-regionale Lebensmittel in Perlesreut, Innenausbau des Lehr- und Schaubienenhauses mit Bienen-Stockluft-Therapie in Röhrnbach, Einrichtung eines Verarbeitungsraumes für biologische Lebensmittel in Perlesreut und Einrichtung eines Käserei-Raumes in Grafenau.
Die Projekte sind sehr vielfältig und tragen zur Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements und der regionalen Identität, zur Belebung der Ortskerne sowie zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der ländlichen Bevölkerung bei. Die ILE Ilzer Land bedankt sich für das rege Interesse an den Förderbudgets sowie die eingereichten Förderanfragen und wünscht all denjenigen, die in diesem Jahr leider nicht ausgewählt wurden, viel Erfolg bei der Umsetzung ihrer sehr interessanten Projekte. Der Verfügungsrahmen für Öko-Projekte wird nächstes Jahr voraussichtlich leider nicht mehr zur Verfügung stehen. Das Regionalbudget hingegen wird auch im Jahr 2024 wieder angeboten, abgelehnte Förderanfragen können gerne erneut eingereicht werden.