Regisseur Ron Howard verfilmte mit DAS COMEBACK ein emotionsgeladenes Sportdrama, welches auf der wahren Geschichte des Boxers Jim Braddock basiert. Dieser bekam während der großen Wirtschaftsdepression die Spitznamen "The Bulldog of Bergen" und "Pride of the Irish", diese änderten sich dann, als er sich in einem sensationellen Comeback zurückkämpfte, fortan wurde er von der Presse "Cinderella Man" genannt. Die Story die sich aus diesem Stoff entwickelt, hat Howard mit tollen Bildern eingefangen. DAS COMEBACK ist, jedenfalls für mich, ein wahres Meisterwerk!
Das ist ganz großes Kino. DAS COMEBACK ist Ron Howards Meisterwerk und Russel Crowe war nur in GLADIATOR besser.
Verdammt ja, dieser Film ist eine Wucht. Ich liebe einfach alles daran. Szenen wie: Wenn Braddock seinen Gegner nur mit einem Grinsen bricht, oder wenn seine Ehefrau Mae seinen Manager und Trainer Joe Gould wutentbrannt besucht und dann bemerkt welch großartiger Freund er doch ist, oder wie der stolze Braddock seine ganze Würde über Bord schmeißt, um dann um Almosen zu betteln. Gott, einfach herzzerreißend.
Kurz noch etwas zur Story
Der talentierte Halbschwergewichtsboxer und aufsteigende Stern am Boxolymp Jim Braddock (Russel Crowe) muss überraschend eine schwere Niederlage einstecken und wird zum Rückzug gezwungen, als der Schwarze Freitag und die große Depression in den Staaten auch seine Familie in wirtschaftliche Schwierigkeiten bringen. Von nun an hält sich Braddock mit Gelegenheitsjobs, um Almosen bettelnd, über Wasser, um seine Frau Mae (Renée Zellweger) und seine Kinder zu ernähren. Er will aber weiterhin an seinem Traum vom Boxen festhalten, um damit seine Familie aus dem Ruin und der „großen Depression“ zu hieven...
DAS COMEBACK hat so viel Herz, Gefühl und Leidenschaft, wie selten ein Film vor und nach ihm.
Selten hat mich ein Film so begeistert, mich zu Tränen gerührt, mich zu Boden geschmettert, nur um dann wieder triumphierend aufzuschreien. Ein Film der einem alles gibt, aber vor allem Mut und Hoffnung, um in diesem beschissenen Leben niemals aufzugeben. Jede verdammte Sekunde ist es wert dafür zu kämpfen, für seine Familie, seine Liebe und für sich, um allen zu zeigen wer man wirklich ist und was es bedeutet, ein echter Kämpfer zu sein.
Die Bilder, der Score, der typische Howards Kitsch, hier stimmt einfach alles. Hier berührt und begeistert mich einfach alles.
Der Film zeigt aufrichtig, was Sport alles bewirken kann.
Wie viel Trost und Hoffnung es spenden kann, mit einem Sporttreibenden mitzufiebern.
Kein Wunder dass Jim Braddock zu einem Volkshelden avanciert ist. Denn er war einer von ihnen, er war am Boden und stand doch immer wieder auf, er ist einer, der es allen gezeigt hat, er brachte die Hoffnung und den Mut zurück, zurück auf die Straße des kleinen Mannes. Er gab dem Volk den nötigen Biss, nicht aufzugeben, sich durchzuschlagen in dieser harten Zeit.
DAS COMEBACK spielt geschickt mit den gängigen Mitteln, die der Sportfilm und das Drama hergeben und hält nahezu perfekt die Balance zwischen großen Emotionen und harten Boxkämpfen. Sein Augenmerk legt Howards aber auf Braddocks wahren Antrieb, all diese Strapazen auf sich zu nehmen, seinen Lebensinhalt: seine unbeugsame Liebe zu seiner Frau und seinen Kindern und den Urinstinkt, diese zu beschützen, komme was wolle. Dafür blutet er, dafür kämpft er, dafür lebt er, eine größere Motivation gibt es für ihn nicht.
Ein Film zum Mitfühlen
Die detailgetreu inszenierten Boxszenen sind atemberaubend und mitreißend und spiegeln die Brutalität des damaligen Boxsports perfekt wider.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen in all ihren wundervollen, oft schmerzlichen Facetten meistern die Darsteller hervorragend.
Crowe spielt Braddock mit solch einer Hingabe, er verleiht der Figur Warmherzigkeit, Stolz und Zähheit, ohne sich dem Kitsch hinzugeben. Den Kampf seines Lebens, also den verzweifelten Kampf ums Überleben, nimmt man ihm hier vollkommen ab. Howard und Crowe zeigen hier ein Bild der großen Depression, welches stetig präsent und spürbar ist. Dieses große finanzielle und auch sehr körperliche Leiden ist auch der antreibende Herzschlag, der die liebenswerten Figuren um seine Frau (Renée Zellweger), den drei Kindern und seinem loyalen Manager (Paul Giamatti) zusammenschweißt und die herausragenden Schauspieler zu Hochleistungen treibt.
Ja, hab ich schon erwähnt, wie sehr ich diesen Film liebe? Wenn es keine „fast“ wahre Geschichte wäre, dann wäre DAS COMEBACK ein klassisches, altmodisches Hollywood-Märchen, welche heute leider nicht mehr gedreht werden. Die perfekt, mit Liebe zu Detail, geratene Ausstattung, der Schnitt und die Kameraführung, sowie der Score, das ist noch wahre Filmkunst, welche das Herz eines Kämpfers in sich trägt.
DAS COMEBACK übermittelt eine immense Kraft und wundervolle Werte wie Anstand, Liebe, Familie und den Glauben, alles erreichen zu können. Wunderschön!
Ein Film zum Lieben und ein Meisterwerk für die Ewigkeit, welches Hoffnung schenkt. #Filmliebe
(den Film könnt ihr auf Disney+ streamen, oder ihr legt euch die DVD zu. Glaubt mir, es lohnt sich!)
Viel Spaß beim Film- und Serienschauen,
euer Thomas P. Groh.