Endlich ist es so weit - Jeden Tag gutes Essen am Lusen.
Wanderer, die den Lusen im Bayerischen Wald bestiegen, standen unter der Woche vor den verschlossen Türen des Lusenschutzhauses. Eine Stärkung im Schatten des Blockmeers, ein kühles Bier, gute traditionelle Bergküche genießen oder gar eine Übernachtung waren zum Teil nicht möglich.
Das Lusenschutzhaus innen.
Die Pächter Dietmar und Janjira Rankl machten diesem Umstand am 09.12.2022 ein Ende. Nachdem der Golfclub in Waldkirchen ein Campingplatz wurde, war es an der Zeit für das Ehepaar, sich nach einer neuen Herausforderung umzuschauen. Insgesamt kann man sagen, dass die beiden seit über 20 Jahren in der Gastronomie tätig sind. Sie waren bereits langjährige Pächter der Tennishalle in Grafenau und auch am Golfplatz in Haslach kümmerten Sie sich mit Hingabe um Ihre Gäste.
Aufgewachsen ist Dietmar Rankl in St. Oswald und als leidenschaftlicher Wanderer kennt er den Nationalpark im Bayerischen Wald nur zu gut. Er selbst liebt die regelmäßigen Wanderungen an der frischen Luft, die teils fordernden Aufstiege und natürlich die Belohnung mit der atemberaubenden Aussicht am Gipfel. Schon früher träumte er von der eigenen Gaststätte am Berg - den Ausflüglern, egal ob groß und klein, nach einer anstrengenden Wanderung mit gutem Essen den Tag zu verschönern. Da es zu dieser Zeit kein passendes Objekt gab, blieb es vorerst bei einem Traum. Mit der Pachtung des Lusenschutzhauses Ende 2022 konnte sich das Ehepaar diesen Traum nun verwirklichen und mit den vier weiteren fleißigen Mitarbeitern hat das Lusenschutzhaus nun einiges zu bieten und ist wieder zum Leben erwacht.
Die Rankls und ihr Team
An Kundschaft und Andrang mangelt es dem 6-köpfigen Team nicht. Es können Übernachtungen gebucht werden, es stehen 19 Schlafplätze aufgeteilt auf 3er, 4er und 9er Zimmer zur Verfügung, im Sommer wie auch im Winter. Das Lusenschutzhaus hat im Winter von 10-17 Uhr und im Sommer von 9-20 Uhr geöffnet. Also egal wann sich die Wanderer auf den Weg machen, an einer Einkehr zum Lusenschutzhaus führt kein Pfad vorbei. Es wird traditionell bayrische Bergküche angeboten, so wie man sich das auf einem Berg vorstellt.
Es gibt aber auch ein spezielles Highlight! Die früheren Stammkunden der Rankls kennen und schätzen es bereits und ihnen ist auch der Weg auf den Lusen nicht zu weit, um weiterhin in den Genuss der thailändischen Spezialitäten zu kommen. Es erscheint im ersten Moment etwas untypisch. Thailändisches Essen auf den Gipfel im Bayerischen Wald? Phat Thai, Tom Yung Goong oder gar Massaman Curry? Aber ja, das gibt es nun auch alles an einem der schönsten Orte auf dem Berg. Diesen neuen kulinarischen Aspekt bringt die gebürtige Thailänderin Janjira aus Ihrer Heimat mit. Lieber traditionell bayerisch oder traditionell thailändisch, der Gast entscheidet. Ein Mix, der es sicher Wert ist, einmal ausprobiert zu werden. Damit es nicht langweilig wird, wechseln die Thailändischen Spezialitäten auch regelmäßig - so sorgen die Rankls immer für Abwechslung. Die neuen Pächter verbringen Ihre Freizeit seit Jahren in Thailand. Dort erholen Sie sich vom Arbeitsalltag, tanken neue Kraft und bringen neue Inspirationen mit nach Hause, die sie dann wiederum ihren Gästen präsentieren. Das leibliche Wohl ihrer Gäste steht immer im Vordergrund.
Nun noch ein kleiner Exkurs, was den Lusen so besonders macht. Egal ob Familien, Pärchen oder Wander-Ausflug in der Gruppe mit Freunden, der Lusen ist immer ein Abenteuer für groß und klein. Er bietet unendlich viele abwechslungsreiche Wanderwege, hier ist für jeden etwas dabei. Es gibt relaxte Wanderwege für die kleinen Wanderer oder auch Einsteiger und es gibt forderne Aufstiege für die Sportlicheren. Ein atemberaubender Ausblick erwartet alle am Gipfel, dieser besteht aus Granitblöcken und wird auch als geologisches Naturwunder Bayerns bezeichnet.
Der Lusen
Was wäre ein Berg ohne dazugehörige Mythen und Sagen?
Einer Sage zufolge hat der Teufel all seine Schätze am Lusen gesammelt und türmte seine enormen Reichtümer auf. Um seinen Besitz vor den Menschen zu schützen, versteckte er ihn unter riesigen Granitblöcken. So entsand der einzigartige felsige Gipfel.
Oder aber eine andere Legende erzählt, dass der Teufel Felsbrocken sammelte, um damit den Bau einer Kriche im Tal zu zerstören. Er machte sich mit seiner Sammlung auf in Richtung Tal, da ertönte aus der Ferne die Kirchenglocke des Klosters. Der Satan erstarrte und ließ seine Fracht an Ort und Stelle fallen. So enstand der Lusengipfel.
Wie letztendlich auch immer der Lusen entstand - einen Tag dort zu verbringen, um ein kleines Abenteuer zu erleben, ist es auf jeden Fall wert. Lasst euch vom Lusen und vom Bayerischen Wald verzaubern und genießt einen außergewöhnlichen kulinarischen Aufenthalt im Lusenschutzhaus. Die Rankls und Ihr Team freuen sich auf euch.
Eure Sabrina Fürst