Das SmartesLand-Team des Ilzer Landes macht sich bei Gespräch im Bundestag für die Region stark und holt sich wichtige Inspirationen bei ähnlich ländlichen Regionen in Brandenburg
Gemeinsam arbeiten elf Kommunen im Ilzer Land an der SmartesLand-Strategie. Dabei stellen digitale Themen auf dem Land nicht nur das Ilzer Land aus dem Landkreis Freyung-Grafenau, sondern auch weitere ländlich geprägte Modellkommunen im Förderprojekt „Smart City“ vor Herausforderungen. Das SmartesLand-Team wagt daher die Reise nach Berlin, um im Gespräch mit Mitgliedern des Bundestags und Vertretenden des Referats „Smart Cities“ Chancen und Sorgen zu diskutieren.
Die Exkursion lohnt doppelt: Denn im Raum Brandenburg besucht das Team ländlich gelegene Modellkommunen mit ähnlichen Herausforderungen. Vom gemeinsamen Austausch profitieren dabei alle Seiten. So können sich die Kommunen gegenseitig inspirieren und gemeinsam an smarten Lösungen für Herausforderungen in ländlichen Regionen arbeiten.
Bei einem Gespräch im Bundestag zeigte das SmartesLand-Team die Chancen und auch Schwierigkeiten ländlicher Regionen und des Ilzer Landes im Modellprojekt „Smart City“ auf. Unter den Teilnehmenden bei diesem offenen Austausch befanden sich MdB Rita Hagl-Kehl und MdB Isabel Cademartori mit ihren Büros, Renate Mitterhuber, Leiterin des Referats „Smart Cities“, und Lucas Rosenthal, Referent des Parlamentarischen Staatssekretärs des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen Sören Bartol, sowie das SmartesLand-Team.
Innovative Projekte nur im Verbund möglich
Zum Auftakt ging MdB Hagl-Kehl darauf ein, wie wichtig Digitalisierung als Anreiz für die Bevölkerung in ländlichen Regionen sei – etwa mit Blick auf neue Berufsmöglichkeiten: „Das Förderprojekt ‚Smart City‘ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen unterstützt die Kommunen dabei, attraktive Rahmenbedingungen für Menschen und Unternehmen vor Ort zu schaffen. Der Bayerische Wald als Wohn- und Wirtschaftsstandort wird so nachhaltig gefördert.“
Nach einer Vorstellung des Ilzer Landes und des SmartesLand-Projekts betonte Dr. Carolin Pecho, Bürgermeisterin der antragsstellenden Gemeinde Ringelai und Mitglied des Steuerungskreises „SmartesLand“:
„Im Ilzer Land verbindet uns eine gemeinsame heimatliche und kulturelle Identität und der Wunsch, die Zukunft unserer Heimat zu gestalten und eine nachhaltige sowie lebens- und liebenswerte Region für alle Bürger zu schaffen. Wir sind davon überzeugt, dass wir über die Gemeindegrenzen hinausdenken müssen, um innovative Projekte in der Region anstoßen zu können. Das Förderprojekt ‚Smart City‘ ermöglicht uns, smarte Ideen voranzutreiben und so ein Vorbild für weitere ländliche Regionen zu sein. Im Ilzer Land steht der ‚hybride‘ Gedanke im Fokus: Denn um etwas digital begreifen zu können, muss etwas analog greifbar sein.“
Im Rahmen des Gesprächs hoben die Vertretenden des Referats „Smart Cities“ die bisherige herausragende Bürgerbeteiligung während des Strategieprozesses im Ilzer Land hervor und lobten das Engagement der Region. Der Austausch unter den ländlich geprägten Regionen sei zudem sehr positiv. Dass entwickelte Projekte auch auf andere Kommunen außerhalb des Förderprojekts übertragbar sind, ist sowohl für den Fördergeber als auch für die beteiligten Modellkommunen wichtig.
Sorgen bereitete dem Ilzer Land und auch weiteren Modellregionen die abzurufenden Millionenbeträge für das „Smart-City-Projekt“ beim Fördergeber. Bestehende Unsicherheiten mit Blick auf die mögliche Rückzahlung von ausgezahlten Fördermitteln sowie des Prüfungsprozesses der Strategie konnten im Gespräch allerdings schnell beseitigt werden.
Das Ilzer Land stellt beim Besuch im Bundestag die Chancen und Herausforderungen des „SmartesLand-Projekts“ vor.
Ländliche Hürden gemeinsam meistern
Die Reise nach Berlin zum Gespräch im Bundestag lohnt doppelt: denn der Austausch mit anderen „Smart City“-Modellkommunen ist für das regionale SmartesLand-Projekt im Ilzer Land sehr wertvoll – deshalb besucht das Team bei seiner Exkursion die Kleinstadt Bad Belzig und die Gemeinde Wiesenburg/Mark. Diese zwei ländlich gelegenen Orte in Brandenburg sind ebenso Modellprojekte „Smart City“. So kann sich das Ilzer Land zu ähnlichen Herausforderungen Inspirationen holen. Dazu zählt etwa, wie Ortskerne auf dem Land kreativ neu belebt werden können oder wie man Arbeiten und Freizeit neu denken kann. Weitere Beispiele sind die Ausgestaltung von Wissenswerkstätten, die Ermöglichung digitaler Teilhabe und die Digitalisierung auf dem Land sinnvoll anzupacken.
Die SmartesLand-Strategie
Insgesamt fließen die gesammelten Erfahrungen in Berlin und Brandenburg in die regionale SmartesLand-Strategie ein. Hier steht immer der praktische Gedanke im Vordergrund: Denn die Strategie soll als Leitfaden für die Umsetzung der entwickelten Maßnahmen während des Förderzeitraums bis 2026 und darüber hinaus dienen. Zu diesen Maßnahmen zählen vorbehaltlich der Freigabe durch den Fördergeber beispielsweise „Hybride Dorfzentren“ in den Kommunen mit analogen und digitalen Bestandteilen sowie eine App-Lösung für das Ilzer Land mit ergänzendem gedrucktem Magazin.
Gefördert wird das Modellprojekt „Smart City“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Weitere Informationen unter www.bmwsb.bund.de und www.smart-city-dialog.de.