Nationalpark ist mit Info-Pavillon und buntem Programm vertreten
Die Vorbereitungen für die Landesgartenschau 2023 in Freyung laufen auch im Nationalpark Bayerischer Wald auf Hochtouren. Das Team der Umweltbildung ist gerade dabei, den Info-Pavillon zu gestalten sowie dem bunt ausgearbeiteten Veranstaltungsprogramm den letzten Schliff zu verpassen.
„Wir wollen Besucher jeden Alters mit unserem Programm ansprechen“, sagt Umweltbildungsreferent Lukas Laux, der im Nationalpark für die Landesgartenschau zuständig ist. „Wer den Nationalpark schon kennt, dem wird trotzdem nicht langweilig. Und wer noch nie bei uns war, erhält einen tollen ersten Einblick und hat nach dem Besuch unseres Gartenschau-Standes sicherlich Lust, auch einmal richtig in die wilde Natur einzutauchen.“
In den Waldgärten am Geyersberg, am höchsten Punkt der Landesgartenschau, liegt der Info-Pavillon des Nationalparks. Dort gibt es für die Gäste nicht nur Fakten zum Schutzgebiet – wie zum Beispiel zu den touristischen Einrichtungen, zu den dort möglichen Aktivitäten, zu den Lebensräumen oder zu den vorkommenden Tier-, Pflanzen und Pilzarten. Wichtig war der Nationalparkverwaltung, dass die Besucher auch selbst aktiv werden können. Ein Bauwagen samt Forschertisch bietet hier täglich neue Möglichkeiten, beispielweise können Insekten mit dem Mikroskop betrachtet oder Tier-Fußspuren in Sand gedrückt werden.
Wer Tiere beobachten will, kann auch dies tun – allerdings keine lebendigen Vertreter. Vielmehr sind die Silhouetten von Wolf, Hirsch, Auerhuhn und Co aus Holz im angrenzenden Waldstück versteckt und können mit einem Fernglas leicht entdeckt werden. Erhalten hat die Nationalparkverwaltung die Silhouetten von den Partnern in Tschechien, und zwar von der Nationalparkverwaltung Šumava. Damit die Holztiere annährend so aussehen wie in der Natur, wurden sie von den Teilnehmern am freiwilligen ökologischen Jahr, die derzeit im Nationalpark arbeiten, mit Unterstützung der Freyunger Künstlerin Susanne Zuda angemalt.
Bei einer weiteren Aktion, die der Nationalpark zusammen mit den Bayerischen Staatsforsten und dem Bund Naturschutz anbietet, sind die Besucher zum Nachdenken angehalten – und zwar bei der Nachhaltigkeits-Kugelbahn. „Jeder, der möchte, kann dort eine Kugel auf den Weg schicken“, erzählt Laux. Bei unterschiedlich gestalteten Bereichen mit kurzen Texten kann sich der Besucher selbst überlegen, welchen Beitrag man Zuhause leisten kann, um beispielweise die Artenvielfalt im Garten zu erhöhen oder die Natur zu schützen.
Pavel Becka (r.) hat im Auftrag der Nationalverwaltung Šumava die Tier-Silhouetten aus Holz an Lukas Laux und Sofie Hofbauer, im Nationalpark Bayerischer Wald zuständig für die Landesgartenschau, übergeben. (Foto: Nationalpark Bayerischer Wald)
Doch nicht nur für den Individualbesucher ist auf der Landesgartenschau etwas geboten. Der Nationalpark bietet während der gesamten Zeit sonntags, in der Regel um 14 Uhr, Veranstaltungen zu verschiedensten Themen wie Totholz, Kadaverökologie oder den Luchs als Rückkehrer in unseren Wäldern an. Aber auch das Angebot für Kinder kommt bei diesen Sonntagsveranstaltungen nicht zu kurz. Von Kinderbuch-Lesungen über Schnitzkurse vom Kugelbahnbauer Kasper Schreiner bis hin zu Mitmachexperimenten mit Pilzen ist vieles dabei. „Jeder, der Lust hat, kann an diesen Veranstaltungen und Vorträgen unangemeldet teilnehmen“, sagt Laux. Darüber hinaus gibt es Angebote, die sich vormittags direkt an Schulklassen richten.
Außerdem bekommt der Nationalpark Besuch von den Kollegen aus den Nationalparks Berchtesgaden und Šumava. Auch die Nationalpark-Partner sind auf der Landesgartenschau vertreten. An neuen Tagen präsentiert sich der Verein am Stand des Bayerischen Umweltministeriums.