Viel investierte Mühe ist später unsichtbar; aber es läuft!
Verehrte Bürgerinnen und Bürger des Marktes Schönberg. Auch wenn wieder ein Jahr hinter uns liegt, das uns viel abverlangt hat, auch wenn die Welt insgesamt Grund zur Sorge bereithält; ich schaue positiv auf die Zukunft. Der Blick zurück und der nach vorne sagt mir, dass die Gemeinde mehr als einen guten Grund hat, stolz und zuversichtlich zu sein.
Was hat vor Ort 2022 die Themen gesetzt? Ein Meilenstein der wirtschaftlichen Weiterentwicklung nimmt jetzt Formen an. Die Sesotec GmbH ist mit Bauantrag am Sprung, ihr neues Werk im Industriegebiet Kreuzbach bald per Spatenstich real werden zu lassen. Der bisherige Standort in Saunstein wird erhalten bleiben, aber unweit davon entsteht dann ein Betrieb, der komplett auf fossile Energie verzichten wird. Recyclingsyteme gehören fest zum Produktportfolio bei Sesotec. Hier wird ein nächstes Kapitel der Zukunft durch Nachhaltigkeit aufgeschlagen. Für den Markt Schönberg bedeutet das einen krönenden Abschluss einer Arbeit, die seit acht Jahren Politik, Verwaltung und Planung beschäftigt. Von Grunderwerb und Ausweisung bis zu Genehmigungsverfahren steckt dann viel oft versteckte Arbeit und Begleitung in einem Projekt, das selbst weithin leuchtet, aber ohne partnerschaftliche Kooperation auf kommunaler und ökonomischer Seite auch nicht zu stemmen wäre.
Ein Dank an das eigene Team, an Landratsamt, Grundbesitzer, Ämter, Behörden und Planer. Ein besonderer Dank auch an die Unternehmer der Gemeinde. Wie zum Beispiel auch an die Betreiber der beiden Familotels in Schönberg. Sie gehören laut Google-Umfrage in die Top Ten der beliebtesten Familienhotels im Bayerischen Wald und schieben zusammen mit anderen starken Häusern dabei an, trotz Lockdowns auch im Jahr 2022 die Marktgemeinde erneut über die Marke von 180 000 Übernachtungen zu bringen. Schönberg ist einer der 30 stärksten Übernachtungsorte Niederbayerns, weil hier ständig in Qualität, Erlebnis und Service investiert wird. Am Schreinerhof wird an Ostern schon wieder mit einer Water-Fun-Area der nächste Schritt getan, um auf der Erfolgswelle zu surfen. Das freut die Gäste und sichert gute Jobs und starken Standort.
Ein Ort mit noch viel Kopfzerbrechen ist das frühere Bolta-Gelände. Aber auch hier unterstützt der Markt den Investor mit Kompetenz, die eine Kommune bei Beratung und Entscheidung zur Verfügung hat.
Und schließlich steckt auch viel Arbeit uns Herzblut von Entscheidern und Machern in der barrierefreien Umgestaltung des Marktplatzes oder in der Mensa für Krippe und Kindergarten. Viel gesunder Spaß für über 60 Kleine hat sich bestens bewährt. Die Eltern haben das gute Gefühl, dass die Knirpse nicht nur ideal betreut sondern auch bestens versorgt werden. Am Oberen Marktplatz sind viele Hürden abgebaut worden und am Luitpoldplatz entsteht gerade noch ein Zukunftsprojekt für Schönberg. Wenn die Maßnahme abgeschlossen ist, wird sich die Lücke der Häuserfront wieder stimmig geschlossen haben, währen dahinter dann aber Moderne einzieht. Neues Tourismusbüro, ein Ort der Erinnerung und angesagte Coworking-Spaces finden dort Platz; zum Beispiel für Menschen, die mit dem Kopf in der Welt arbeiten aber ihr Büro nach Lust und Bedarf vor Ort aufschlagen wollen.
Für diejenigen, die mobil sein müssen, geht eine Baustelle in die finale Phase, die 2023 noch prägen wird. Die Anschlussstelle B 85 und B 533 wandelt sich nach den Sprengarbeiten langsam von übergroßem Sandkasten in neue Verkehrsführung mit Kreisverkehr und neuer Ohe-Überbrückung. Was dann für Fluss und Sicherheit sorgen soll, das braucht noch etwas Verständnis für mögliche Behinderungen. Aber dann wird gut, was für den Markt Schönberg als Partner des Staatlichen Bauamtes in Passau geheißen hat: Vieles bedenken, besprechen und mitplanen, was auch jenseits der Straße passiert. Wanderer werden problemlos über ihre fußläufige Querung gehen, Landwirtschaft muss ihre Zu-Wege finden und die Pendler in Fahrgemeinschaften können weiter am Parkplatz an der alten B 85 ihr Auto stehen lassen. Auch da beweist sich die beste Arbeit darin, dass es hinterher rund läuft, ohne noch was von der Mühe zu merken.
Dass Schönberg immer auch global denken muss, das zeigt alleine schon die Aufnahme von Ukraine-Flüchtlingen. Die meisten hoffen auf Frieden und Rückkehr; aber es bedeutet auch Herausforderung und Zuzug. Die Integration auf Zeit oder für länger ist am Laufen. Einige werden die Bürger sein, die Schönberg auch künftig mitgestalten. Sie haben hier Zukunft, finden Arbeit und bereichern eine kommunale Familie. Entscheidend ist, es gemeinsam zu tun. Einige Themen wie die Frage nach bezahlbarer und sicherer Energie wird uns weiter beschäftigen. Aber da geht vieles in eine gute Richtung, um auch Ökologie neu mitzudenken.
Unter dem Strich habe ich als Bürgermeister deshalb keine Bedenken für Schönberg. 2023 wird ein gutes Jahr.