Die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung ist eine Hauptaufgabe der kommenden Jahre, auch im Landratsamt Freyung-Grafenau. „Unser Ziel ist es, das Landratsamt noch bürgerfreundlicher zu gestalten und den Bürgerinnen und Bürgern immer mehr Online-Dienste anzubieten“, erklärt Landrat Sebastian Gruber dazu.
Um diese Herausforderung meistern zu können, wurde schon vor einiger Zeit die Stabsstelle EGovernment am Landratsamt eingerichtet. Dort werden Lösungen gesucht, um die Dienstleistungen einfacher, medienbruchfrei und kundenorientierter zu gestalten.
Mit Hochdruck wird an der Bereitstellung von Online-Diensten gearbeitet. Die Umsetzung erfolgt dabei nach den im OZG-Katalog festgelegten Prioritäten und den für das Landratsamt relevanten Leistungen. Das Landratsamt ist nach dem Onlinezugangsgesetz (OZG) verpflichtet, bis Ende 2023 die Leistungen für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen auch online anzubieten. Dadurch können diese von den medienbruchfreien digitalen Angeboten profitieren. Der notwendige Ausbau des Angebots an digitalen Verwaltungsleistungen fordert die Landratsämter in besonderer Weise. Unterstützt werden sie hierbei mit praxisgerechten Empfehlungen und konkreten Digitalisierungsprojekten durch den „Innovationsring des Bayerischen Landkreistages“.
Mittlerweile sind zahlreiche Leistungen des Landratsamts Freyung-Grafenau digital nutzbar und im Verwaltungsportal des Freistaats Bayern, dem „BayernPortal“ verknüpft. Der Antragsteller muss hierfür im BayernPortal ein Nutzerkonto (sog. BayernID) einrichten. Die Einrichtung und die Anmeldung kann kostenfrei u.a. mit dem Online-Ausweis vorgenommen werden. Die im Nutzerkonto gespeicherten Daten werden automatisch in die Anträge übernommen. Dies bedeutet eine deutliche Zeitersparnis bei der Antragstellung und auch eine Erleichterung bei der Bearbeitung.
Mittlerweile hat das Landratsamt von Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach die offizielle Anerkennung als „Digitales Amt“ erhalten. Als „Digitales Amt“ dürfen sich bayerische Kommunen bezeichnen, die bereits mindestens 50 kommunale und zentrale Online-Verfahren im BayernPortal verlinkt haben. Nach einer Prüfung durch das Bayerische Staatsministerium für Digitales erhalten die Kommunen ein Schild mit der Aufschrift „Digitales Amt“, ein Online-Signet für Ihre Website und sie werden auf der Website des Ministeriums veröffentlicht.
Die offizielle Anerkennung als „Digitales Amt“ hat das Landratsamt Freyung-Grafenau erhalten. Sehr zur Freude von Landrat Sebastian Gruber (Mitte) sowie Sachgebietsleiterin Sybille Müller und Simon Süß von der Stabsstelle E-Governement. Auf der bereits erreichten Basis sei es das Ziel, so Gruber, das Landratsamt noch bürgerfreundlicher zu gestalten und den Bürgerinnen und Bürgern immer mehr Online-Dienste anzubieten.
Digitalministerin Gerlach erklärte dazu: „Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine der wichtigsten Aufgaben der bayerischen Kommunen in den nächsten Monaten. Einige sind hier bereits vorbildlich unterwegs. Mit unserem neuen Prädikat ´Digitales Amt´ wollen wir nicht nur das Engagement dieser Gemeinden, Städte und Landkreise würdigen. Wir wollen auch den Bürgerinnen und Bürgern dort zeigen: Schaut her, hier könnt Ihr viele Eurer Anliegen schon online erledigen.“
„Die Neuerungen sind auch auf der Homepage des Landratsamtes ersichtlich. Auf der Startseite findet man jetzt einen Menüpunkt „Online-Dienste“. Hier werden alle verfügbaren Online-Formulare aufgeführt. Amtsgänge sind rund um die Uhr und bequem auch von zuhause aus möglich“, so Landrat Gruber.
Daneben sind auf der Homepage weitere Online-Dienstleistungen zu finden. So ist es möglich einen Termin bei der Zulassungsstelle online zu buchen oder in das Online-Bewerberportal zu gelangen.
Die Formulare stehen aber auch zum handschriftlichen Ausfüllen als Download bereit, oder es gibt die Möglichkeit die Formulare bereits vorab am Bildschirm in Ruhe auszufüllen und auszudrucken, falls kein Nutzerkonto besteht. Die Formulare sind aber auch weiterhin in Papierform erhältlich.
Das Angebot an Online-Diensten wird stetig erweitert. So befindet sich beispielsweise der „Antrag auf Fahrerlaubnis“ oder die „Beantragung des Umtauschs des alten grauen oder rosa Führerscheins in einen EU-Kartenführerschein“ in der Planungs- und Umsetzungsphase. „Wir wollen die Chancen und Erleichterungen der Digitalisierung weiterhin sinnvoll nutzen“, betont Landrat Gruber.