Landkreis Freyung-Grafenau stattet Besuch ab / Technische IT-Aufrüstung des LLG in den letzten Jahren
Der „DigitalPakt Schule 2019-2024“ ist ein aktuelles Thema in den Medien. Darunter stehen auch die Bestrebungen des Landkreises Freyung-Grafenau, die eigenen Schulen mit aktueller IT-Ausstattung zu versorgen, um modernen Unterricht zu ermöglichen. Dabei geht es nicht nur um Computer, Notebooks oder Tablets für Schülerinnen und Schüler oder Lehrkräfte, sondern auch um die digitale Infrastruktur.
Das umfasst beispielsweise eine schnelle Internetanbindung über das schulische Netz einschließlich WLANVersorgung im Schulgebäude sowie die Multimedia-Ausstattung in digitalen Klassenzimmern.
Wie der Ausbau der IT-Ausstattung am Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium (LLG) voranschreitet, davon konnte sich eine Delegation der Landkreisverwaltung überzeugen. Abteilungsleiter Siegfried Wilhelm, Sachgebietsleiter Reinhard Tolksdorf und die beiden IT-Betreuer Christoph Metten und Andreas Maier besuchten das LLG. Dort wurden sie von Schulleiter Christian Schadenfroh, seiner Stellvertreterin Martina Hain und dem Systembetreuer Gerhard Oswald in Empfang genommen, um sich gemeinsam ein Bild über die moderne und durchaus innovative Ausstattung zu machen.
Am Landgraf-Leuchtenberg-Gymnasium wurden während der vergangenen Sommerferien die beiden Computerräume, ein Hausaufgabenraum und Lehrerarbeitsplätze mit insgesamt 78 neuen Rechnern und Monitoren ausgestattet. Die neuen PC-Arbeitsplätze konnten pünktlich zum Schulstart in Betrieb gehen. Als weitere innovative Neuerung wurde auch ein neues „Mitglied“ in die Schulfamilie aufgenommen. Denn seit Unterrichtsbeginn steht der Schule ein Telepräsenzroboter zur Verfügung, der Schulavatar AV1.
Der Schulavatar erweist sich als sehr wertvoll, denn durch ihn kann aktuell eine längerfristig erkrankte Schülerin am Unterrichtsgeschehen virtuell teilnehmen, ohne selbst persönlich anwesend zu sein. „Aktuell ist der Avatar regelmäßig im Einsatz“, so Schulleiter Christian Schadenfroh. Das Gerät hat die Form einer Büste (= Skulptur mit Kopf und Oberkörperanschnitt), ist 27 cm hoch und besitzt neben Kamera, Mikrofon und Lautsprecher auch verschiedene Lichtquellen, mit denen Emotionen ausgedrückt werden können oder
auch eine aktive Teilnahme am Unterricht wie eine Wortmeldung möglich ist. „Der Avatar scheint der erste in Niederbayern zu sein, er hat auch schon das Interesse des Ministerialbeauftragten geweckt“, freut sich der Schulleiter.
Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern über die technische IT-Aufrüstung am LLG Grafenau freuen sich (v. l. n. r.): Systembetreuer Gerhard Oswald, stellv. Schulleiterin Martina Hain, IT-Betreuer Christoph Metten, Abteilungsleiter Siegfried Wilhelm, IT-Betreuer Andreas Maier, Schulleiter Christian Schadenfroh und Sachgebietsleiter Reinhard Tolksdorf.
Der Rückblick zeigt die technische IT-Aufrüstung: In den vergangenen drei Jahren ist an der Schule in Sachen Schuldigitalisierung viel passiert, die Gerätezahl hat sich in dieser Zeit nahezu verdreifacht. Begonnen hat die Aufrüstung der Schule 2020 mit einer Gigabit-Internetanbindung per Glasfaserleitung. Für die Sicherheit des Schulnetzes wurde ein leistungsfähiger Verbindungsrouter und eine Firewall der neuesten Generation ergänzt.
Durch die Verbesserung des Gebäudenetzes ist dieses nun auch künftigen Anforderungen gewachsen. Für den Unterricht mit digitalen Arbeitsmitteln ging zum Jahreswechsel 2020/21 flächendeckend WLAN in Betrieb. Mehrere untereinander verbundene Access Points sorgen dafür, dass im gesamten Gebäude durchgehend eine drahtlose Internetverbindung möglich ist.
Damit einhergehend wurden in allen Unterrichtsräumen drahtlose Präsentationsgeräte installiert, so dass auch eine Großbilddarstellung auf dem Projektor ohne eigene Verkabelung möglich ist.
In diesem Jahr wurde nun auch damit begonnen, bereits vorhandene IT-Technik zu erneuern und zu ergänzen. Eines der größten Projekte in diesem Zusammenhang sind die beiden Computerräume, die zusammen mit einer Hausaufgabenecke und weiterer Computerarbeitsplätze für Lehrkräfte neu ausgestattet wurden.
Den technologisch größten Schritt in Richtung Digitalisierung stellt aber der Schulavatar dar, „finanziell erst mal kein sehr großes Wagnis, aber sollte diese Innovation sich bewähren, könnte das künftig noch weitere sinnvolle Anschaffungen nach sich ziehen, die das digitale Lernen für die Schülerinnen und Schüler im Landkreis erleichtern“, sagte IT-Betreuer Christoph Metten.
Die Bemühungen enden an diesem Punkt nicht. Aktuell werden Ausschreibungen vorbereitet, um an der Schule interaktive Tafeln in den Fachunterrichtsräumen zu installieren sowie weitere Multimedia-Ausstattungen in den Klassenzimmern und in der Turnhalle zu erneuern.
Der Digitalisierungsweg ist bis Mai 2024 vorgezeichnet. Bis zum Ende des Förderzeitraums werden für Schülerexperimente noch Messgeräte und Sensoren in den MINT-Fächern (Physik, Chemie, Biologie, Informatik) angeschafft.
Außerdem sind finanzielle Fördermittel für die technische Ausstattung im Wahlunterricht beantragt worden. Der Umgang mit Robotern, Drohnen oder Geräten zur Audio- und Videoproduktion steht genauso im Medienkonzept wie ein Medienlabor mit Videokonferenzausstattung und neuester Präsentationstechnik.