Freyung-Grafenau wurde als eine von sechs bayrischen Kommunen ausgezeichnet
Zum feierlichen Abschluss des Projektes „Nachhaltigkeitsstrategie für FRG“ gab es nun die Auszeichnung: Der Landkreis Freyung-Grafenau darf sich ab sofort offiziell „Global Nachhaltige Kommune“ nennen, genauso wie fünf weitere Städte und Landkreise in Bayern. Sie alle wurden für Ihr Engagement in der Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 Nachhaltigkeitszielen ausgezeichnet. Knapp zweieinhalb Jahre wurden die Projektkommunen von der Servicestelle „Kommunen in der Einen Welt (SKEW)“ von „Engagement Global (EG)“ bei der Entwicklung einer kommunalen Nachhaltigkeitsstrategie unterstützt – im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Die stellvertretende Landrätin des Landkreises Freyung-Grafenau Helga Weinberger nutzte die Gelegenheit, um sich bei der SKEW sowie der Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 für die Unterstützung bei der Erstellung des Strategiepapiers zu bedanken: „Sie standen uns immer mit Rat und Tat zur Seite.“ Besonders würdigte sie das Engagement „unserer Klimaschutzmanagerin Verena Holzbauer, die als Projektkoordinatorin viel Herzblut in die Strategie gesteckt hat“, aber auch den Einsatz der rund 60 Personen aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung, „die als Expertengremium den Prozess mitgetragen, vorangetrieben und damit einen maßgeblichen Beitrag zur Erstellung des Strategiepapiers geleistet haben“. Man sei stolz auf das Erreichte und bereits mitten in der Umsetzung, berichtete Weinberger.
In einem partizipativen Prozess, in dem sowohl Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, aber auch aus Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft beteiligt waren, konnte der Landkreis Freyung-Grafenau eine Nachhaltigkeitsstrategie mit insgesamt 99 Maßnahmen in sechs verschiedenen Handlungsfeldern erarbeiten, die sowohl ökologische als auch soziale und ökonomische Belange verbinden und zu einer Lokalisierung der Agenda 2030 und ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung beitragen. Nach breiter Zustimmung durch den Kreistag, der den Prozess auch angestoßen hatte, geht es nun daran, die fast 100 Maßnahmen in den kommenden acht Jahren umzusetzen.
Ramona Rid (Projektleiterin SKEW) (v.l.) überreichte der stellvertretenden Landrätin des Landkreises Freyung-Grafenau Helga Weinberger und Nina Stelzl, die für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie verantwortlich ist, die Auszeichnung zur “Global Nachhaltigen Kommune”.
„Mit der Abschlussveranstaltung wird das Projekt zwar offiziell beendet, für die sechs Global Nachhaltigen Kommunen Bayerns fängt die Arbeit aber jetzt erst richtig an. So bildet der Termin gleichzeitig auch den Startschuss zur Umsetzung der Maßnahmenkataloge“, erklärte dazu die zuständige Projektleiterin der SKEW Ramona Rid bei der Überreichung der Urkunden. Auch Nina Stelzl, als Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik seit August für die Koordination und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie im Landkreis Freyung-Grafenau verantwortlich, freute sich über die Auszeichnung: “Von den Ergebnissen dieses Prozesses gehen Impulse aus, die in die Verwaltung hineinwirken, aber auch Strahlkraft über das Landratsamt hinaus besitzen und so zum Nachahmen motivieren. Der Landkreis Freyung-Grafenau übernimmt damit eine Vorbildfunktion im Bereich der nachhaltigen Entwicklung“.
Zuletzt stellte die Landesarbeitsgemeinschaft Agenda 21 NRW e.V. (LAG21) den beteiligten Kommunen das Modellprojekt „Verwaltung 2.030“ vor und gab Impulse und Anregungen zum Thema Nachhaltigkeitshaushalt. Neben dem Landkreis Freyung-Grafenau wurden bei dem Termin der Landkreis und die Stadt Fürth sowie die Städte Erlangen, Pfaffenhofen a.d.Ilm und Straubing als „Global Nachhaltige Kommune“ ausgezeichnet.