In einer dreiteiligen Workshop-Reihe arbeiten die am Förderprojekt „Smart City“ beteiligten Gemeinden weiter an der SmartesLand-Strategie – regionale Expertinnen und Experten prüfen.
Ringelai. Das Ilzer Land wird smart – und zwar im Rahmen des Förderprojekts „Smart City“, beziehungsweise für die ländlich geprägte Region passend umgemünzt zu „SmartesLand“. Dazu behandelten Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden in einem ersten Arbeitskreis im Oktober bereits mögliche Maßnahmen basierend auf mehr als 400 gesammelten Ideen aus der Bürgerschaft. Nun vertieften sie die Lösungen in einem zweiten Workshop weiter. Bei dem darauffolgenden „Macherthon“ prüften engagierte Expertinnen und Experten aus der Region die Ergebnisse der vorangegangenen Formate auf Herz und Nieren und gaben wertvolle Tipps zur konkreten Umsetzung.
Auf Hochtouren arbeiten die Gemeinden Eppenschlag, Fürsteneck, Grafenau, Hutthurm, Innernzell, Perlesreut, Ringelai, Röhrnbach, Saldenburg, Schöfweg und Thurmansbang an der gemeinsamen SmartesLand-Strategie. Dazu wurden in Beteiligungsformaten mehr als 400 Ideen aus der Bürgerschaft gesammelt und zu übergeordneten Maßnahmen zusammengefasst. Diese wurden wiederum in bisher zwei Arbeitskreisen priorisiert und weiter vertieft. Beim zweiten Workshop arbeiteten an den Maßnahmen gemeinsam: Ron Metzner vom Amt für Ländliche Entwicklung Niederbayern, Roswitha Toso, die stellvertretende Landrätin von Passau, die Bürgermeisterin und Bürgermeister sowie die Smart-City-Beauftragten und Vertreterinnen und Vertreter der teilnehmenden Gemeinden.
Der anknüpfende Macherthon lieferte neue Blickwinkel: hierbei prüften Expertinnen und Experten aus der Region die angedachten Maßnahmen auf Ihre Umsetzbarkeit in der Praxis, gaben hilfreiche Tipps für die weitere Vorgehensweise und zeigten Stolperfallen auf. Bei diesem Format durfte das Ilzer Land unter anderem Teilnehmende der Technischen Hochschule Deggendorf, der Universität Passau, Vereins-, Schul- und Gemeindevertretende sowie den Wirtschaftsreferenten des Landkreises Freyung-Grafenau begrüßen.
Der zweite Workshop sowie der Macherthon fanden unter der Moderation durch atene KOM, DKSR und Polidia statt, die Projektpartner des Ilzer Landes im ersten Projektjahr. Zudem begleitete das SmartesLand-Team, beziehungsweise die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Ilzer Landes die Veranstaltungen.
Die smarten Gemeinden im Ilzer Land basteln im Arbeitskreis an den Bestandteilen ihrer gemeinsamen SmartesLand-Strategie.
Mehr als nur Digitalisierung
Alle Maßnahmen für das Projekt „Smart City“ werden im Ilzer Land „hybrid“ gedacht: das heißt, sie weisen immer digitale und auch analoge Bestandteile auf. Dabei steht die Entwicklung von Ortskernen verbunden mit der Stärkung der Daseinsvorsorge und der Förderung des gesellschaftlichen Lebens vor Ort im Vordergrund.
Angedacht sind unter anderem – und vorbehaltlich der Freigabe durch den Fördergeber – Maßnahmen wie „Hybride Dorfzentren“ in den Gemeinden mit analogen und digitalen Bestandteilen sowie eine App-Lösung für das Ilzer Land mit ergänzendem gedrucktem Magazin. Zudem können sich Interessierte jederzeit im Rahmen einer „Hybriden Bürgerbeteiligung“ analog im Austausch mit den Smart-City-Beauftragten in den Rathäusern und dem SmartesLand-Team (smart@ilzerland.bayern) sowie digital über die Plattform „MITREDEN“ (online unter mitreden.ilzerland.bayern) beteiligen.
Die nächsten Schritte
In einem dritten und letzten Workshop werden die Gemeinden die jeweiligen Maßnahmen für die Strategie finalisieren und Zuständigkeiten identifizieren. Parallel zu den Arbeitskreisen und dem Macherthon startet der Schreibprozess der SmartesLand-Strategie. Diese Strategie wird im kommenden Jahr vom Fördergeber geprüft und anschließend veröffentlicht.
Gefördert wird das Modellprojekt „Smart City“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen.
Regionale Expertinnen und Experten prüfen bei einem „Macherthon“ die angedachten SmartesLand-Maßnahmen des Ilzer Landes.