Am Kirchweihmontag fand das Richtfest des Paul-Friedl-Geburtshauses im Freilichtmuseum Finsterau statt. Verbandsvorsitzender und Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich begrüßte dazu neben Landrat Sebastian Gruber, dem Ersten Bürgermeister der Gemeinde Mauth, Ernst Kandlbinder auch Roland Pongratz, der sich für die Paul-Friedl-Ausstellung verantwortlich zeichnet. Zudem waren Museumsleiter Timm Miersch, Mitarbeiter des Freilichtmuseums und die am Bau beteiligten Planer sowie die ausführende Zimmerei mit ihrem Team zugegen.
„Wir stehen heute an einem Ort, wo Vergangenes weiterlebt. Mit der Translozierung des Paul-Friedl-Geburtshauses gelingt es uns, den geschichtsträchtigen Bau, der vor nicht allzu langer Zeit dem Verfall preisgegeben wurde, mit neuem Leben zu erfüllen“, so Dr. Heinrich. Der Verbandsvorsitzende wies auf die besonderen Herausforderungen hin, die der Wiederaufbau eines historischen Gebäudes mit sich bringt; immer wieder galt es komplizierte Detailfragen kreativ zu lösen. So wurden beispielsweise 60 Blockbalken für die Wände repariert, 30 Konstruktionsteile wie Bandbalken und Streben repariert sowie 19 Sparren ertüchtigt. Diverse Konstruktionsteile und Sparren war neu zu fertigen. Zudem zeigte sich, dass es eine besondere Herausforderung ist, die Statik des Gebäudes wiederherzustellen. Erfreulicherweise konnten Erschwernisse bei der Materialbeschaffung den möglichst originaltreuen Wiederaufbau nicht wesentlich verzögern.
Freuen sich über den zügigen Baufortschritt am Paul-Friedl-Geburtshaus im Freilichtmuseum Finsterau: (v.l.) Geschäftsführer des Bau- und Zimmereiunternehmens Heinz Strobl, Statiker Manfred Barth, Architekt Norbert Paukner, Leiter Baureferat des Bezirks Niederbayern Matthias Kopf, Geschäftsleiter des Zweckverbandes Niederbayerische Freilichtmuseen Thomas Klement, Landrat Sebastian Gruber, Bezirkstagspräsident und Vorsitzender des Zweckverbandes Dr. Olaf Heinrich, Museumsleiter Timm Miersch, Bürgermeister der Gemeinde Mauth Ernst Kandlbinder und Betriebsleiterin des Freilichtmuseums Finsterau Stephanie Herzig.
Der Verbandsvorsitzende dankte allen beteiligten Planern und Firmen mit ihren Arbeitskräften für die erbrachten Leistungen und wünschte, dass die Arbeiten weiterhin so gut und unfallfrei vorangehen, so dass zeitnah der Innenausbau erfolgen kann. Dr. Heinrich stellte fest: „Das Paul-Friedl-Geburtshaus wertet unser Museum erheblich auf und hat überregionale Strahlkraft. Ich bin mir sicher, dass das Literaturhaus zu einer großartigen Begegnungsstätte für alle Altersgruppen wird.“
Mit dem Schmücken des Dachstuhls mit dem Richtbaum sowie dem anschließenden Richtspruch durch die bauausführende Zimmerei wurde dem traditionellen Brauch im Freilichtmuseum Finsterau Ausdruck verliehen.