Vertreter von Schutzgebieten aus ganz Deutschland waren zu Gast im Nationalpark Bayerischer Wald. Der Grund war die Mitgliederversammlung von Nationale Naturlandschaften e.V. (NNL), dem Bündnis der deutschen Nationalparke, Naturparke, Biosphärenreservate und Wildnisgebiete. Bei der Tagung in der Arberlandhalle in Bayerisch Eisenstein gab es nicht nur einen Rück- und Ausblick auf die Arbeit der Organisation, auch ein Vormittag zum Thema „Digitales Besuchermanagement“ stand auf dem Programm. Bei Exkursionen auf den Falkenstein und zu den Schachten erhielten die Gäste dann Einblicke in die Arbeit im Schutzgebiet.
„Es freut mich sehr, dass die Nationalen Naturlandschaften in diesem Jahr zu ihrer Wiege zurückkehren“, sagte Peter Südbeck, NNL-Vorstandsvorsitzender und Leiter des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Denn im Jahr 1991 wurde die gemeinnützige Organisation im Nationalpark Bayerischer Wald gegründet – damals noch unter dem Namen EUROPARC Deutschland. 31 Jahre später sei das Bündnis für viele Schutzgebiete unverzichtbar geworden. „Wir alle wissen, dass Naturschutzarbeit anstrengend ist – und das Tag für Tag.“ Treffen wie diese, bei denen man sich unter Kollegen austauschen kann, helfen wieder Kraft für das tägliche Geschäft zu tanken und mit neuen Anregungen nach Hause zu fahren.
Begrüßten beim regionalen Abend die Gäste der Mitgliederversammlung der Nationalen Naturlandschaften: Lindbergs Bürgermeister Gerd Lorenz (v.l.), Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl, Landrätin Rita Röhrl, Vorstandsvorsitzender Peter Südbeck und Michael Herzog, Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein.
Auftakt der Veranstaltung bildete ein regionaler Abend im Haus zur Wildnis, zu dem Dr. Franz Leibl, Leiter des Nationalparks, die über 50 Teilnehmer begrüßen durfte. „Für uns ist es immer ein ganz besonderer Anlass, wenn wir Kollegen aus anderen Schutzgebieten willkommen heißen dürfen.“ Rita Röhrl, Landrätin von Regen, ging in ihrem Grußwort auf die Geschichte des Nationalparks Bayerischer Wald ein. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten könne man sich heute eine Region ohne das Schutzgebiet nicht mehr vorstellen. „Die Arbeit in Schutzgebieten ist oft schwierig. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und gute Eindrücke bei Ihrer Tagung im Nationalpark Bayerischer Wald“, richtete sie sich an die Gäste. Dass das Schutzgebiet auch für die Gemeinden Lindberg und Bayerisch Eisenstein von großer Bedeutung ist, erklärten die Bürgermeister Gerd Lorenz und Michael Herzog. „Der Nationalpark ist für uns ein Werbeträger, wertvoller Arbeitgeber und das Zugpferd Nummer eins.“