Landrat Laumer und Polizeipräsident Rückl sprechen über die Sicherheitslage
Für die Sicherheit der rund 98.000 Bewohner im Landkreis Straubing-Bogen sind das Landratsamt als Sicherheitsbehörde, die Kriminalpolizeiinspektion Straubing, sowie die Polizeidienststellen Bogen, Straubing mit der Polizeistation Mallersdorf-Pfaffenberg und die Autobahnpolizeistation Kirchroth zuständig.
"Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Straubing-Bogen ist weiterhin gewährleistet", resümierte Josef Rückl. „Jedoch musste nach Jahren mit zum Teil fallenden bzw. konstanten Straftatenzahlen für 2015 ein leichter Anstieg im Bereich der Gesamtkriminalität registriert werden. Die Ursachen sind hauptsächlich in den ansteigenden ausländerrechtlichen Verstößen in Zusammenhang mit illegalen Einreisen bzw. Aufenthalt zu suchen“ so Josef Rückl weiter.
Lässt man diese vorstehend genannten ausländerrechtlichen Delikte in Zusammenhang mit der Mitgrationsthematik unberücksichtigt, so sinken beispielsweise die Delikte im Bereich der Gesamtkriminalität von 2.626 (2014) auf 2.576 im Jahr 2015. Die Aufklärungsquote liegt hier bei 64,4 Prozent, also 1,4 Prozent über dem bayernweiten Wert.
In der Folge fiel auch die sogenannte "Häufigkeitszahl", welche die Kriminalitätsbelastung der Bürgerinnen und Bürger misst. Der Rückgang von 27 auf 26 Straftaten pro 1000 Einwohner ist nicht besonders gravierend, sagt jedoch insgesamt aus, dass der Landkreis Straubing-Bogen im Regierungsbezirk Niederbayern vergleichsweise gering belastet ist und unter den drei niederbayerischen Landkreisen mit der geringsten Kriminalitätsbelastung zu finden ist.
Besonders erfreut zeigte sich Landrat Josef Laumer beim Thema Wohnungseinbruchdiebstahl. Hier ist ein deutlicher Rückgang von sage und schreibe 41,9 Prozent zu verzeichnen. Waren es im Jahr 2014 noch 31 Delikte, so sank die Zahl im Folgejahr auf 18. Rückläufig sind ferner auch die Delikte im Bereich der Straßen- (356/2015 gegenüber 365/2014), sowie im Bereich der Diebstahlskriminalität (605/2015 gegenüber 652/2014).
Nicht so ganz erfreulich ist der Anstieg der Delikte im Bereich der Gewaltkriminalität: 77 Delikte 2015 stehen 69 aus dem Vorjahr gegenüber. Dieser leichte Anstieg zeigt sich auch in weiten Teilen Niederbayerns.
Eine große Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Körperverletzungsdelikte in Verbindung mit teilweise erheblichem Alkoholkonsum vornehmlich junger männlicher Besucher von Veranstaltungen. Oftmals ist gestiegenes Aggressionspotential die Folge.
Dieses Thema fortführend war man sich einig, dass gerade der enge Schulterschluss zwischen Polizei, Landratsamt und Kommunen in Fragen der Alkoholprävention bei Veranstaltungen auch künftig eine wichtige Aufgabe sein wird. Hier wolle sowohl der Landrat wie auch die Polizei alle gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen, der Jugendschutz stehe dabei ganz besonders im Mittelpunkt.
Erfreulicher sei auch die erkennbare Trendumkehr im Bereich Rauschgiftkriminalität. Nach massivem Anstieg der Fallzahlen von 2013 auf 2014 gingen die Fälle der bearbeiteten Rauschgiftverfahren erheblich zurück. 176 Verstöße waren es noch im Jahr 2014, 106 Fälle wurden im Jahr 2015 registriert.
Thema der Besprechung war auch das Verkehrsunfallgeschehen im Landkreis. Waren es im Jahr 2014 insgesamt noch 2.759 Unfälle, so erhöhte sich diese Zahl im Jahr 2015 auf 3.384.
Die Unfälle mit Personenschäden (581 im Jahr 2014) stiegen im Folgejahr ebenfalls leicht auf 636 an (+ 9,5 %). Dem gegenüber sank erfreulicherweise die Anzahl der Verkehrstoten von 15 auf 11.
Auffällig ist eine Zunahme der Fallzahlen im Bereich der Fahrradunfälle, diese stiegen um 55,9 Prozent auf 53 an; aber auch die Alkoholunfälle vermehrten sich von 32 auf 46 (+43,8 Prozent).
Im Bereich der Wildunfälle ist ebenfalls ein starker Anstieg zu verzeichnen: 1.562 Fälle im Jahr 2015 stehen hier 1.290 Unfällen im Jahr 2014 gegenüber.
Zuletzt stellte Landrat Josef Laumer fest: „Die seit Jahren sehr enge Zusammenarbeit seiner Behörde mit den Polizeidienststellen funktioniere im Sinne der Menschen und deren Sicherheit hervorragend und solle so fortgeführt werden. Gemeinsam wolle man die Lebensqualität im Landkreis Straubing-Bogen durch eine gute Sicherheitsstruktur hochhalten. Denn eine höchst mögliche Sicherheit und die größtmögliche Aufklärung von Straftaten sei auch ein Standortvorteil. Die Menschen wollen sicher leben. Diese sei ein Grundbedürfnis aller Menschen und könne nur mit der effektiven Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden unter Mithilfe der Bevölkerung gewährleistet werden.“
Medien-Kontakt: Pol.-Präs. Ndby., Presse-Team, Michael Emmer, PHK, 09421-868-1013
Veröffentlicht am 03.05.2016 um 09.12 Uhr
Polizeipräsidium NiederbayernStraubing
Quellenangaben
Polizeipräsidium Niederbayern
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