Waidlerisch – Den Dialekt im Bayerischen Wald verstehen

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10.08.2022

Können Sie Waidlerisch? Wer aus der Region rund um den Bayerischen Wald kommt oder dort Familie und Freunde hat, wird auf diese Frage mit einem klaren „Ja“ antworten. Für alle anderen sei das Rätsel um die Frage wie folgt beantwortet: Waidlerisch ist ein Dialekt, der in und um den Bayerischen Wald von Einheimischen gesprochen wird. Wir wollen uns einen der zahlreichen Dialekte aus Deutschland ansehen und ihn nahbarer machen. Sollten Sie einen Moment Zeit haben und einen der berühmtesten Slots der Welt spielen, dann können Sie im Green Casino einen aktuellen Bonus ohne Einzahlung erhalten.

Gründe für das Lernen von Waidlerisch

Das Leben erzählt die buntesten Geschichten. So verhält es sich auch, wenn man eine neue Jobzusage in Süddeutschland erhält oder sich eben in einen Einheimischen der Region verliebt. Waidlerisch gehört zu den Dialekten, in die man sich nicht einfach so reinhören kann, wie es zum Beispiel beim Berlinern der Fall ist. Dann ist es gut zu wissen, wie man in kurzer Zeit das Wichtigste des Dialekts lernen kann. Dazu gehören neben den Wörtern die Aussprache, Intonation und nicht zuletzt die Körpersprache. Übrigens werden die Bewohner des Bayerischen Waldes als Waidler, Waldler, Waitler oder Waitla bezeichnet.

Der Dialekt des Bayerischen Waldes

Der Bayerische Wald befindet sich an der Landesgrenze zwischen Deutschland und Tschechien. Dabei liegt die größte Fläche in Niederbayern. Somit wird der nördliche Teil der Oberpfalz zugerechnet, während der Süden bis zur Oberösterreichischen Grenze. Der Teil entlang der tschechischen Grenze wurde zum Nationalpark Bayerischer Wald umgewidmet. Wenn nun vom Dialekt im Bayerischen Wald gesprochen wird, ist von den Einwohnern genau dieser Region die Rede.

Beispiele des Waidler Dialekts

Griaß God / Griaß Eana / Griaß de / Griaß Enk/Eich   Guten Tag / Guten Tag (Siezen) / Grüß dich / Grüß Euch
Servus   „Hallo“ / „Tschüß“
Bittschä   Bitte
Measse / Dangschä   Danke
An Guadn   Guten Appetit
Mafiadotsch   Pizza
Gaij   Gell
Woasd   Weißt du
Mam   Mutter
Babba   Vater
Oachkatzl   Eichhörnchen
oamoi   ein Mal
Oar   Ei
Ratsch   Unterhaltung
rasseln   Intensiv stinken

 

Ursprung der Dialekte

Dialekte sind als Teil der Veränderung gelebter Sprache entstanden. So wurde die germanische Sprache in ihren frühen Zeiten in besonders kleinen und in sich abgeschlossenen Kreisen gesprochen. Auf diese Weise entstanden über die Jahrhunderte von Jahren regional unterschiedlichste Dialekte in Deutschland. Werden die Menschen aus den Regionen mit Dialekten nach der Bedeutung und Wichtigkeit ihrer Sprache gefragt, liefern sie häufig als Antworten die regionale Verbundenheit und die Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls. Zu einem der wichtigsten Vorteile von Dialekten gehören dabei, dass Studien zufolge die Mehrsprachigkeit und damit auch das Sprechen von Dialekten zu einem international gesehenen besseren Sprachverständnis führen. Vermutlich fördern der Dialekt und das Erlernen weiterer Sprachen vor allem das abstrakte Denken und die Kreativität. Neurologisch betrachtet können sich dadurch die Strukturen im Gehirn in einer höheren Komplexität vernetzen.

Verlust des Waidlerischen & weiterer deutscher Dialekte

Nachweislich nimmt die Personengruppe, die Dialekt spricht, in Deutschland mit jeder neuen Generation ab. Als die drei wichtigsten Gründe für dieses Aussterben eines der wichtigsten Teile der deutschen Sprachkultur sind die Mobilität der Menschen, die Medien und nicht zuletzt die Eltern. Statt dem Dialekt etabliert sich zusehends der Regiolekt. Dabei handelt es sich um die Vermischung von dem regionalen Dialekt und der sogenannten Standardsprache. Was die Grammatik des Regiolekts betrifft, orientiert sich diese am Hochdeutschen. Den gleichen Stellenwert mit den Dialekten werden Regiolekte allerdings einnehmen können.

Offizielles Bayrisches Wörterbuch

Seit über 100 Jahren wird nun schon an der Fertigung eines Bayerischen Wörterbuchs gearbeitet. Die Bayerische Akademie der Wissenschaften arbeitet seit 1911 bis heute daran. Einheimische nehmen sich ebenfalls der Aufgabe an und fassen ihren Dialekt in selbst veröffentlichten Büchern oder auf Webseiten zusammen. Vor allem mit den Webseiten können Touristen oder Hinzugezogene sich besser vor Ort verständigen. Die Erfahrungen vor Ort belegen über Jahrzehnte hinweg, dass die Einheimischen nach dem ersten Kennenlernen gerne aus ihrem Leben und die Region erzählen. Um einzigartige Geschichten aus dem Bayrischen Wald zu erfahren und sich noch schneller heimisch zu fühlen, lohnt es sich den Dialekt so gut wie möglich vor der Reise oder den Umzug und vor Ort zu lernen.

Fazit: Bayrisch ist nicht gleich Bayrisch

Nicht-Bayern wissen häufig nicht, dass sich die Mundart in Bayern in die Sprachräume Fränkisch, Schwäbisch und Bayrisch unterteilen lassen. In der Summe lassen sich über 60 Dialektlandschaften abgrenzen. Dazu gehört der vorgestellte Dialekt Waidlerisch. Oftmals kommt es gar nicht darauf an den Dialekt in seinen Lautungen und ganz eigenen Grammatik 1:1 zu erlernen. Vielmehr geht es um das sich Herantasten und den Einstieg in den Sprachraum. Allein für die ersten Schritte zollen viele Einheimische den Touristen oder Zugereisten ein hohes Maß an Respekt. Probieren Sie es einfach aus. Erleben Sie den Unterschied zwischen dem Dabeisein versus Mittendrin, wenn Sie mit Einheimischen ins Gespräch kommen.




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