Am Samstag, 23. Juli, von ca. 11 bis 17 Uhr steht in Passau ein besonderes Ereignis an: Zwei große Römerboote machen auf ihrer Fahrt entlang des 2021 zum UNESCO-Welterbe ernannten Donaulimes Station in der Dreiflüssestadt.
Die beiden originalgetreuen Nachbauten von militärisch genutzten Flussschiffen der römischen Kaiserzeit können an der Anlegestelle 1 (Ortsspitze) in Augenschein genommen werden.
An einem Stand der Stadtarchäologie Passau gibt es Informationen zu den Booten, zum Welterbe Donaulimes und zu den Römern in Passau. Außerdem besteht für Besucherinnen und Besucher bei einer kurzen Rundfahrt mit einem der Römerschiffe die Gelegenheit zum Mitrudern.
Die Grenzfahrt findet im Rahmen des EU-Interreg-Projektes "Living Danube Limes" statt und soll die völkerverbindenden Bedeutung der Donau betonen. Von Ingolstadt aus geht die Reise über gut 2.400 km stromabwärts bis in das rumänische Donaudelta.
Das Römerboot Danuvina alacris.
Beide Boote wurden von Spezialisten um den Althistoriker Prof. Dr. Boris Dreyer von der Universität Erlangen konstruiert. Das erste Boot, die Fridericiana Alexandrina Navis (F.A.N.), ist schon 2018 vom Stapel gelaufen und kam bereits häufig zum Einsatz. Mit einer Länge von ca. 16 m, einer Breite von 2,7 m und einem Tiefgang von 70 cm bietet es Platz für 18 bis 20 Ruderer.
Der zweite Nachbau, die Danuvina alacris, wurde erst 26. Juni dieses Jahres getauft und befindet sich auf ihrer Jungfernfahrt. Die Danuvina alacris ist - bei einem Leergewicht von 5-6 Tonnen - 18 m lang, maximal 2,8 m breit und besitzt ebenfalls einen Tiefgang von 70 cm. Sie kann gerudert, gesegelt oder getreidelt werden.