Jedes erfolgreiche Unternehmen fußt auf einem durchdachten Marketing-Konzept, das verschiedene Kanäle umfasst. Der Online-Bereich gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung, was nicht nur für Händler im E-Commerce gilt, sondern ebenso für den stationären Handel. Um nicht von der Konkurrenz abgehängt zu werden, ist es deshalb wichtig, diesbezüglich stets „up-to-date“ zu bleiben und moderne Marketing-Tools auch für das eigene Unternehmen einzusetzen.
Pauschale Aussagen sind immer schwierig, wenn es um die Werbung geht. Welche Form, Inhalte & Co der Werbung die größten Erfolge erzielen, hängt schließlich von zahlreichen individuellen Faktoren wie der Branche oder der Zielgruppe ab. Unbestritten ist aber, dass Marketing für jedes Unternehmen unverzichtbar ist, möge es noch so klein sein, um die Aufmerksamkeit potenzieller Kunden zu generieren und diese zum Kauf der Produkte oder Dienstleistungen zu überzeugen. Sogar Ärzte liefern sich mittlerweile einen Konkurrenzkampf im Internet, denn immer mehr Menschen „googeln“ ihre Optionen in der näheren Umgebung, bevor sie sich für einen Anbieter entscheiden. Dabei spielt längst nicht mehr nur die Entfernung eine Rolle, sondern auch die Bewertungen anderer Kunden oder Patienten sowie die Professionalität des Internetauftritts, die Social-Media-Kanäle und viele weitere Faktoren. Was also bedeutet dies für Unternehmen mit regionalem Fokus?
Auch regionales Marketing muss online stattfinden
Lange Zeit setzten kleine und mittelständische Unternehmen mit regionaler Ausrichtung vor allem auf klassische Werbemethoden in der Offline-Welt, wie Plakate oder das Empfehlungsmarketing. Auch diese haben nach wie vor ihre Daseinsberechtigung und stellen einen wichtigen Part im Marketing-Mix dar. Trotzdem gewinnen auch beim regionalen Marketing die digitalen Medien zunehmend an Bedeutung. Es reicht also nicht mehr aus, sich darauf zu verlassen, dass die Kunden zufällig am Schaufenster vorbeigehen und sich begeistern lassen. Stattdessen muss das Ziel lauten, sie bewusst „einzfuangen“, sprich einen Funnel zu kreieren, um sie in das Unternehmen zu leiten und dort zur gewünschten Aktion zu bewegen, beispielsweise zu einem Kauf. In all diesen Schritten müssen die Offline- sowie Online-Maßnahmen wie Zahnräder eines Uhrwerks ineinandergreifen, um ihre maximale Wirkung zu erzielen.
Diese Tools sollten regionale Unternehmen nutzen
Die Frage lautet somit nicht, ob regionale KMUs das Online-Marketing nutzen sollten, sondern wie. Denn die Auswahl an Tools ist heutzutage groß und nicht jedes von ihnen bringt für jedes Unternehmen denselben Effekt. Das Ziel ist daher, weniger Kanäle auszuwählen, aber die richtigen, damit die einzelnen Maßnahmen ihre volle Wirkung erzielen – sozusagen mit minimalem Ressourceneinsatz. Online-Marketing-Tools, die für regionale Unternehmen infrage kommen, sind zum Beispiel:
1. Sponsoring
Das Sponsoring gehört zu den klassischen Marketing-Maßnahmen, die gerne im regionalen Marketing eingesetzt werden. In aller Regel handelt es sich dabei um Offline-Strategien, sprich es werden beispielsweise Veranstaltungen in der Region wie Fußballturniere gesponsert. Doch auch Online-Maßnahmen sind möglich und erfreuen sich seit einigen Jahren steigender Beliebtheit. So können lokale Unternehmen beispielsweise bei Online-Events als Sponsor auftreten, wie bei Kongressen oder E-Sports, die live gestreamt werden. Es gilt also, das herkömmliche Sponsoring weiter zu denken, um neue Ansatzpunkte zu finden und in der Region (auch) online positiv auf sich aufmerksam zu machen.
2. Social-Media-Marketing
Soziale Netzwerke sind aus dem modernen Marketing nicht mehr wegzudenken. Social Media bietet zahlreiche Möglichkeiten, um mit potenziellen Kunden in Kontakt zu treten oder bestehende Kunden an das eigene Unternehmen zu binden. Dazu gehören beispielsweise Gewinnspiele, Rabatte oder andere Sonderaktionen. Aber auch regionale Werbeanzeigen können geschaltet werden und durch originelles Marketing sind sogar virale Kampagnen möglich. Indem die Beiträge nämlich geteilt oder kommentiert werden, verbreiten sie sich ohne Mehrkosten quasi von selbst im Internet und können folglich in der Region zu einem größeren Bekanntheitsgrad führen. Wichtig ist natürlich, dass es sich dabei um positive Botschaften handelt – denn ein sogenannter „Shitstorm“ in den sozialen Netzwerken kann vor allem für KMUs auch existenzgefährdend sein.
3. Influencer-Marketing
Influencer werden für die (vor allem jüngeren) Zielgruppen immer wichtiger, wenn es um Konsumentscheidungen, aber auch um Ärzte oder andere regionale Anbieter geht. Dabei muss es sich nicht zwingend um regional ansässige Influencer handeln, sondern schlussendlich zählt nur, dass sie die richtige Zielgruppe erreichen. Eine Kooperation mit Influencern kann sich somit auch im regionalen Marketing lohnen, wenn geeignete Partner ausgewählt werden. Da KMUs aber oft nur ein begrenztes Budget haben, sind auch Kooperationen mit Nano- oder Micro-Influencern eine Überlegung wert, sofern sie den eigenen Marketing-Zielen dienen.
4. Google Ads
Die Google Ads gehören zu den mitunter wichtigsten Marketing-Tools im regionalen Marketing. Sie erlauben nämlich einen starken regionalen Fokus und minimieren dadurch die Streuverluste. Richtig aufgesetzt, erreichen die Google Ads mit minimalem Budget genau die richtigen (potenziellen) Kunden aus der Region und locken sie auf weiterführende Inhalte wie eine Webseite oder Landingpage. Aber auch Bewertungen auf Google im Sinne des digitalen Empfehlungsmarketings sind diesbezüglich relevant, denn sie liefern den Interessenten wertvolle Informationen über die Qualität sowie Seriosität des Unternehmens, sei es bei Händlern, in der Gastronomie oder in anderen Branchen. Wie vorab erwähnt, „googeln“ nämlich viele Menschen nach einem Anbieter in der Region und wählen daraufhin jenen mit den besten Bewertungen aus. Auch sie sollten daher nicht dem Zufall überlassen werden.
5. Gemischte Marketing-Maßnahmen
Zuletzt kann und sollte nicht immer strikt zwischen Online- und Offline-Marketing unterschieden werden. Denn die Grenzen verfließen zunehmend und sorgen für neue Mischformen mit großen Erfolgschancen. Dazu gehören beispielsweise QR-Codes als Schnittstelle zwischen der Online- und Offline-Welt, die im Laden, in der Praxis oder aber auf Plakaten eingesetzt werden können, um auf digitale Inhalte überzuleiten. Es gilt also, die modernen Möglichkeiten zu kennen und vollumfassend auszunutzen sowie sinnvoll zu kombinieren – dann wird das Marketing im regionalen Kontext maximal erfolgreich.