Die für ihre Arbeit mehrfach vom Bayerischen Staatsministerium ausgezeichnete Passauer Künstlerin Elke Rott beschäftigt sich mit Wasser und Wasserkreisläufen. Mit ihrem Konzept tritt sie auch in Schulen auf.
Dieses Mal wurde sie von der Klasse 6a und ihren Lehrerinnen Christiane Harant und Kerstin Schmöller eingeladen, um sich im Waldspielgelände bei Spiegelau den elementaren Fragen des Lebens von der künstlerischen, wissenschaftlichen und philosophischen Seite zu nähern.
Wasser bedeutet Leben und umgibt uns überall, das wurde den Kindern schnell bewusst, als ihnen Elke Rott eine Karte mit den örtlichen Wasserverläufen zeigte. An einem der kleinen Bächlein ließ sich die Klasse nieder. Zunächst einmal legte die Künstlerin Wert darauf, die Sinne der Kinder für den folgenden Malprozess mithilfe einer kleinen Meditation zu schärfen.
Danach schöpften sie achtsam in kleinen Gruppen Wasser aus dem Bach, das zum Malen mit Acrylfarben auf Leinwand verwendet wurde. Dabei beschränkten sie sich auf die Farben Blau, Grün und Gelb. Für Braun verwendeten die Schüler Walderde.
Für die Lehrer schön anzusehen war, wie sich jede Gruppe ihren ganz persönlichen Ort suchte, an dem jeder sein persönliches Kunstwerk frei gestalten konnte. So wählten die Jugendlichen etwa einen umgefallenen Stamm, der direkt über dem Bach lag, eine sonnendurchflutete Lichtung oder lehnten entspannt an einem Baum. Jeder einzelne richtete seinen individuellen Blick auf die Umgebung, so dass am Ende kein Bild dem anderen glich. Die Schülerinnen und Schüler wirkten unglaublich entspannt und ruhig und konzentrierten sich komplett auf die Entstehung ihrer Kunstwerke.
Die 6.-Klässler der Realschule Grafenau nahmen Wasserproben und zeichneten damit eigene Kunstwerke.
Diese sollen im Anschluss im Schulhaus ausgestellt werden. Außerdem füllten die Lehrerinnen zusammen mit der Künstlerin einen Teil des zum Malen verwendeten Wassers aus dem Bach in einen herzförmigen Luftballon, der an der Schule eingefroren wurde. Dieses Eisherz ist Teil von Rotts Konzept und soll ebenfalls während der Ausstellung präsentiert werden, um währenddessen zu schmelzen, um so dem Kreislauf des Wassers wieder zugeführt zu werden.
Sowohl den Schülerinnen und Schülern als auch den Lehrerinnen war deutlich anzusehen, dass sie diesen Vormittag in vollen Zügen genossen. Inspiriert von der Künstlerin Elke Rott dachte der ein oder andere auf der Rückfahrt zur Schule darüber nach, vielleicht doch wieder öfter zu Pinsel und Farbe zu greifen.