Treffen der Senioren- und Behindertenbeauftragten im Landkreis Freyung-Grafenau;
Vorstellung von Mobilitätshilfen an Linien- und Reisebussen
Barrierefreiheit an den Busbahnhöfen und an den Bussen wird immer mehr gefordert.
Deshalb haben die Senioren- und Behindertenbeauftragten Anita Moos und Anna Mitterdorfer die kommunalen Senioren- und Behindertenbeauftragten der Gemeinden im Landkreis Freyung-Grafenau zusammen mit dem ÖPNV Team und dem zuständigen Koordinationsbüro des Landratsamtes zu den Busbahnhöfen Freyung und Grafenau eingeladen, damit diesen der Umgang mit den Mobilitätshilfen an
Linien- und Reisebussen vorgeführt werden konnte. Eine barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Personenverkehrs (ÖPNV) ist eine von der Europäischen Union, der Bundesrepublik Deutschland und seinen
16 Bundesländern gleichermaßen verfolgte gesellschaftspolitische Aufgabe. Auch die Einbindung der
kommunalen Senioren- und Behindertenbeauftragten ist notwendig, um dieses Ziel zu erreichen. Denn
auch deren aktive Mitarbeit in den jeweiligen Kommunen ist eines der Puzzlestücke, um das Ziel von
barrierefreien Bushaltestellen zu erreichen. Beide Veranstaltungen haben dazu beigetragen, dass sich
die Beauftragten über die Thematik informieren und rege austauschen konnten. So ist es beispielsweise
unerlässlich, dass ausreichend Platz neben einem Bus vorhanden ist, damit Lifter und Rampen abgesenkt
werden können. Auch das Rangieren eines Rollstuhls darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, wenn
es um die Umsetzung von barrierefreien Bushaltestellen geht.
Freyung 2: Mario Brandl mit Elektrorollstuhl beim Benutzen des Hublifts
In Freyung fand das Treffen bereits Anfang April statt. Hier war die Firma Dafinger mit drei Bussen vor
Ort. Es wurden ein Niederflurbus mit ausklappbarer Rampe gezeigt, ebenso wie ein Fahrzeug mit Hublift.
Am Grafenauer Busbahnhof wurden dann eine Woche später kurz nach Ostern Busse der Firma Alois
Pfeffer bereitgestellt. Hier war ebenso ein Niederflurbus mit Rampe vor Ort, aber auch ein Reisebus, der
auch per Hublift Rollstuhlfahrer befördern kann. Dieser Reisebus wird zudem für Reisen bestellt, die
ausschließlich von Rollstuhlfahrern gebucht werden, da hier bis zu 14 Rollstühle Platz finden und auch
gesichert werden können.
Da in Freyung von Sanitätshaus Mark und in Grafenau von Sanitätshaus Zaglauer Mobilitätshilfen zur
Verfügung gestellt wurden, konnten die Gemeindebeauftragten den Ein- und Ausstieg an den jeweiligen
technischen Einrichtungen mit entsprechenden Hilfsmitteln selbst testen.
Bislang werden die Niederflurbusse, welche einen unkomplizierten und barrierefreien Einstieg bieten,
vorrangig im Nationalparkgebiet eingesetzt. Die im ÖPNV tätigen Busunternehmer geben sich dabei
große Mühe, den Fuhrpark weitestgehend auf barrierefreie Fahrzeuge, besonders Niederflurbusse, umzurüsten.
Nach den jeweiligen Ortsterminen erfolgte ein Austausch der Senioren- und Behindertenbeauftragten
in Freyung im Landratsamt und in Grafenau im Bürgersaal des Rathauses.
Hierbei wurden die neuen Auflagen der Notfallmappen und Notfallpässe vorgestellt sowie der aktuelle
Wegweiser der ILE Bayerwald zum barrierefreiem Wohnen. Notfallmappen und Notfallpässe sind in den
jeweiligen Gemeinden vorrätig.
In Grafenau wurde der Ortstermin zum Anlass genommen, die neu gedruckten Busfahrpläne in DIN A2
anzubringen. Diese befinden sich jetzt auf einer Höhe, dass sie auch von Personen im Rollstuhl gelesen
werden können. Durch die Größe A2 sind die Pläne sehr gut lesbar.
Grafenau 1: Die Beauftragten in Grafenau bei der Demonstration des Hublifts