Hallo meine lieben Leserinnen und Leser. Nach einer kurzen Pause bin ich nun wieder am Start. Meine nächsten Berichte widme ich den gängigsten Kinderkrankheiten und mit Masern werde ich heute beginnen.
Masern
Wie wir alle wissen, sind die Masern eine hoch ansteckende Infektionskrankheit (meldepflichtig) und es gibt weltweit 24 Variationen der genetischen Information. Die Mutationsrate ist dabei vergleichsweise gering. Das Masernvirus (RNA-Virus) kommt ausschließlich im Menschen vor und betrifft meistens Kinder. Eine Diagnose kann der Arzt mit einem Antikörpernachweis im Blut stellen und dementsprechend handeln, da in manchen Fällen das Virus lebensbedrohlich werden kann. Bei Komplikationen können Lungen- und Hirnentzündungen auftreten. Die RNA-Viren sind gegenüber äußeren Einflüssen sehr empfindlich, wie zum Beispiel Temperatur, UV-Licht oder Desinfektionsmittel. An der Luft sind sie ca. 2 Stunden infektiös. Die Übertragung des Virus findet mit direktem Kontakt oder Tröpfcheninfektion statt, das heißt über die Schleimhaut des Atemtrakts oder, was aber eher selten ist, über die Bindehaut der Augen.
Durch eine Impfung konnten die Masern sehr stark reduziert werden, von 1980-2013 um ganze 95%.
Symptome
Die Infektionskrankheit Masern erstreckt sich über einen zweiphasigen Krankheitsverlauf, wobei die meiste Zeit ein erheblich geschwächter Allgemeinzustand besteht.
Nach einer Inkubationszeit von 8 – 10 Tagen folgt für 3 – 7 Tage das Prodromalstadium, so nennt man die Entzündung der Schleimhaut des oberen und teilweise mittleren Atemtrakts. Dabei kommt es zur trockenen Bronchitis und Augenbindehautentzündung. Mögliche Begleiterscheinungen sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Halsschmerzen und Fieber bis 41 Grad. Koblikflecken an der Wangenschleimhaut sind dabei eher selten.
Nach 12 – 13 Tagen beginnt das Exanthem Stadium, bei dem die Schleimhautrötungen am Gaumen ansetzen und nach 14 – 15 Tagen kommt der fleckig-knotige, großfleckige Ausschlag, den wir alle kennen. Meist bricht er hinter den Ohren aus und verbreitet sich innerhalb 24 Stunden über den ganzen Körper. In den nächsten weiteren 4 – 5 Tagen gehen die Symptome weg und man kann froh sein, den Spuk überstanden zu haben. Es können vorübergehend einige Überreste vom Ausschlag bleiben, das sind Kleie-förmige Schuppungen, diese bleiben aber nur für kurze Zeit.
Sehr infektiös ist man ca. 5 Tage vor und bis 4 Tage nach Ausbruch des Hautausschlags.
Es gibt natürlich auch untypische Krankheitsverläufe, wie bei jeder anderen Krankheit auch, wie etwa bei Säuglingen mit mütterlichen Antikörpern oder Personen mit Immunschwäche.
Therapie
Bei Masern gibt es leider keine antivirale Therapie, das Beste, was Sie tun können, ist Bettruhe zu halten und Medikamente gegen die Symptome zu nehmen, wie bei Schmerzen und Fieber. Bei einem Krankheitsverlauf mit Fieber sollte man darauf achten, genug zu trinken - eine Dehydrierung kann sehr gefährlich werden.
Nach dem Infektionsschutzgesetz darf eine Person mit Masern keine Gemeinschaftseinrichtungen besuchen, bis keine Viren mehr abgesondert werden und somit keine Infektion mehr möglich ist.
Am effektivsten ist natürlich die Impfung. Personen, die trotz Impfung an Masern erkranken, haben einen sehr leichten Verlauf und die Übertragung der Masernviren ist sehr gering.
Somit bin ich für heute am Ende meines Berichts. Ich freue mich auf das nächste Mal mit der nächsten Kinderkrankheit.
Bleibt gesund, eure Nicole Stöger