Die Solidarität mit den Menschen die vor dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine fliehen müssen, ist auch in der Gemeinde Thurmansbang im Landkreis Freyung-Grafenau groß. Am Donnerstag wurden die Festhalle und die Schulturnhalle zur Notunterkunft umfunktioniert. Zahlreiche Helfer packten mit an, bauten Feldbetten und Tische auf und verteilten Decken. Wann die ersten Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine in Thurmansbang ankommen, ist laut Bürgermeister Martin Behringer noch unklar, möglicherweise kommen aber schon in den nächsten Tagen die ersten Busse an.
Die Bilder des schrecklichen Krieges und der großen Flüchtlingsströme machen auch den Bürgermeister tief betroffen: „Das ist einfach unvorstellbar, was die Menschen in der Ukraine mitmachen und da sind wir einfach in der Pflicht zu helfen, auch wenn Vereine und etwa auch der Kindergarten Einschränkungen hinnehmen müssen, weil die Turnhalle nicht zu nutzen ist. Wenn man die Kinder und Frauen sieht, dann sind wir einfach verpflichtet, das hier als Notunterkunft zur Verfügung zu stellen und da steht auch der gesamte Gemeinderat dahinter.“
Viele Freiwillige halfen am Donnerstag mit, um Fest- und Turnhalle innerhalb kürzester Zeit zur Notunterkunft umzufunktionieren.
Insgesamt 100 Feldbetten stehen in der Festhalle und der Thurmansbanger Turnhalle zunächst bereit. Auf bis zu 120 Betten könnten die Kapazitäten aber noch aufgestockt werden, sagt Bürgermeister Behringer: „Bei der Flüchtlingskrise 2015 war alles noch ein wenig schwieriger, jetzt wissen wir aber schon, wie wir es machen müssen. Man sieht, wir sind vorbereitet und das ist natürlich sehr gut.“ Behringer ist zudem froh über so viel ehrenamtliches Engagement in seiner Gemeinde. So packten neben Mitarbeitern der Gemeinde, auch viele Helfer von BRK und Freiwilliger Feuerwehr am Donnerstag kräftig mit an.