Die Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie im Landkreis Freyung-Grafenau schreitet immer weiter voran. Kürzlich hatten die Verantwortlichen des Projekts „Global Nachhaltige Kommune“ in einer Online-Veranstaltung den Zwischenstand der Strategie vorgestellt. Arbeitsgruppen zu sechs unterschiedlichen Themenfeldern waren bereits mehrfach zusammengekommen und hatten die Inhalte diskutiert und gemeinsam ausgearbeitet. Bevor in den Expertengruppen die Inhalte finalisiert werden, gibt es für Bürgerinnen und Bürger außerdem die Möglichkeit sich am Prozess zu beteiligen. Aktuell läuft eine Online-Umfrage, durch die ein Bild zur Stellung aus der Bevölkerung zum Thema Nachhaltigkeit gezeichnet werden soll. Stellvertretende Landrätin Helga Weinberger lobte den Prozess: „Die Beteiligten sind alle ambitioniert bei der Sache und bringen unterschiedlichste Ideen und Standpunkte ein. Die Zusammenarbeit ist sehr gut und gewinnbringend.“ Zum aktuellen Zeitpunkt sind für alle Handlungsfelder Leitlinien, strategische und operative Ziele ausgearbeitet. Die Themen reichen von Kinderbetreuung und alternativen Wohnraumkonzepten über Photovoltaikausbau und erneuerbare Energien bis hin zu Digitalisierung und Bildung.
Stellten in einer Online-Veranstaltung den Zwischenstand der Nachhaltigkeitsstrategie im Landkreis Freyung-Grafenau vor (von links im Uhrzeigersinn): Stellv. Landrätin Helga Weinberger, Klimaschutzmanagerin Verena Holzbauer und Berater Peter Ranzinger.
Bis zu den nächsten Treffen der Arbeitsgruppen im März, sollen auch Meinungen aus der Zivilgesellschaft gehört werden. Dafür hat der Landkreis eine Kooperation mit der Universität Passau abgeschlossen. Im Rahmen einer Masterarbeit wurde eine Umfrage erstellt, die für alle Bürgerinnen und Bürger über die Landkreis-Homepage zugänglich ist. Klimaschutzmanagerin Verena Holzbauer erklärt dazu: „Es sind bereits über 100 Rückmeldungen eingegangen, wir freuen uns natürlich, wenn bis Mitte März noch weitere hinzukommen und die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit wahrnehmen einen lebenswerten Landkreis mitzugestalten.“ Von der Umfrage wurde zudem eine Version für Schülerinnen und Schüler erstellt, sodass besonders auch die Stimmen der Jugend Anklang finden können. Laut Holzbauer zeigt sich in den ersten Ergebnissen bereits, dass die Jugendlichen durchaus die Schwerpunkte anders setzen.
Über die Landkreis-Homepage unter https://t1p.de/frg-nachhaltig sind weitere Informationen zum Projekt einsehbar. Auch zu den einzelnen Inhalten können über Online-Pinnwände Anmerkungen und Ergänzungen getätigt werden.
Helga Weinberger erklärt abschließend: „Die Bürgerbeteiligung im Projekt ist uns sehr wichtig, gleichzeitig können wir aber auch nur Punkte in die Strategie aufnehmen, die auch im Handlungsspielraum des Landkreises liegen. Wir können weder Bundes- oder Landesgesetzgebung vor Ort verändern, noch Einzelpersonen oder den Gemeinden etwas vorschreiben.“
Im nächsten Schritt werden die Anregungen der Bürgerschaft und die Ergebnisse der Expertengruppentreffen zusammengeführt und anschließend in den Kreisgremien diskutiert, sodass voraussichtlich im Sommer die fertige Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet werden kann.