Ausgiebige Wanderungen im Bayrischen Wald sind für viele Naturfreunde ein absolutes Highlight. Die Umgebung bietet viele besondere Plätze auf mehrstündigen Pfaden, die in ihren Schwierigkeitsgraden stark variieren. Bei langen Strecken ist es für Wanderer besonders wichtig, ein stabiles Energielevel aufrechtzuerhalten und sich mit leckeren Snacks und reichlich Flüssigkeit zu versorgen. Wir werfen einen Blick auf den idealen Wanderproviant!
Studentenfutter: Nüsse auch für Wanderer ideal
Der Grund, weshalb Nüsse und getrocknete Beeren gern als „Studentenfutter“ bezeichnet werden, liegt darin, dass sie als die perfekte Gehirnnahrung gesehen werden - besonders Walnüsse schneiden dabei gut ab. Sie enthalten das Omega-3 ALA, das im Körper zu den Stoffen DTA und EPA umgewandelt wird. Studien zufolge sollen Menschen, die regelmäßig Walnüsse essen, bei kognitiven Tests tatsächlich eine bessere Leistung erzielen. Natürlich knabbern nicht nur Studenten an den leckeren Happen, denn eine erhöhte Konzentrationsfähigkeit wird in vielen Feldern gebraucht. Das Brainfood wird zum Beispiel auch von professionellen Schach- und Pokerspielern verzehrt, um auf der Höhe zu bleiben. Aber auch beim körperlich anstrengenden Sport können die kleinen Energiebündel für mehr Vitalität sorgen. Durch ihren hohen Fettgehalt machen Nüsse schnell satt und können Hunger langfristig vertreiben. Dadurch, dass sie keinen Zucker enthalten, kommt es auch nicht zu einem Abfall des Zuckerspiegels, wie es bei Schokoriegeln oder anderen gezuckerten Snacks der Falls ist. So sind Nüsse auch ein Teil der täglichen Ernährung von Athleten wie Fußballern oder Tennisspielern. Für Wanderer sind sie perfekt geeignet, weil sie sich einfach mitnehmen lassen, gut schmecken und die Hände nicht schmutzig machen. Dazu liefern sie die Extraportion Energie, die es benötigt, um den Gipfel zu erklimmen.
Imbisspaket richtig schnüren
Im Wanderrucksack ist genügend Platz, um sich mit vielseitigen Snacks zu versorgen. Wichtig ist dabei allerdings, dass alle Zutaten praktisch zum Essen sind und kein überflüssiges Besteck benötigen oder auslaufen können. Die ideale Kombination besteht aus einem aufgeschnittenen Vollkornbrot, das mit leckeren Gemüsesticks, Dips oder ein paar Scheiben Käse gefüllt werden kann. Vollkorn ist für seine vielen positiven Eigenschaften bekannt. Wird das Korn mit Schale verarbeitet, enthält es deutlich mehr Ballaststoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Mineralstoffe und Vitamine. Vollkornbrote aus Roggen und Gerste sollen laut einer schwedischen Studie sogar langfristig positive Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel haben. Bis zu zehn Stunden kann dieser nach dem Verzehr stabil gehalten werden. Das hilft dabei, Müdigkeit und Energietiefs zu vermeiden, was bei sportlicher Betätigung besonders wichtig ist.
Den richtigen Müsliriegel finden
Der Griff zum Müsliriegel liegt für viele Wanderer auf der Hand. Hierfür wird keine Vorbereitung benötigt, die kleinen Snacks können einfach auf dem Weg zum Berg besorgt werden. Grundsätzlich spricht nichts dagegen, sich mit den leckeren Häppchen die Wanderung zu versüßen. Allerdings haben viele Müsliriegel keine ideale Zusammensetzung, um den Energiehaushalt effizient auszugleichen. Viele Marken setzen auf die Beigabe von Zucker oder überziehen die leckeren Snacks mit einer Schokoladenschicht. Das schmeckt zwar köstlich, bringt allerdings nur schnelle Energie, die genauso schnell wieder verschwindet. Was übrig bleibt, ist ein rumorender Bauch, der nach mehr schreit. Deshalb sollten Wanderer bei Müsliriegeln auf eine besondere Zusammensetzung achten. Bestehen die handlichen Leckerbissen aus Nüssen, Haferflocken und Trockenfrüchten, ist absolut nichts dagegen einzuwenden. Bei gezuckerten oder mit Honig verfeinerten Produkten sollte man allerdings besser nicht zugreifen. Sie schmecken zwar köstlich, sind jedoch viel mehr Süßigkeit als echtes Kraftpaket. Passende Marken findet man in Reformhäusern und mittlerweile auch in ausgewählten Supermärkten. Aber tatsächlich lassen sich gesunde Müsliriegel auch ganz leicht selbst machen und das sogar ohne backen. Damit ist der Wanderproviant vollständig und kann dazu ideal geteilt werden.
Eignet sich Obst beim Wandern?
Verschiedene Früchte haben in den letzten Jahren unter schlechter Presse gelitten. Viele Diäten schließen die vitaminreichen Obstsorten deshalb mittlerweile aus oder empfehlen eine reduzierte Zufuhr. Das liegt daran, dass auch natürlicher Zucker den Energiehaushalt aus dem Gleichgewicht bringen kann. Allerdings bedeutet das nicht, dass ein saftiger Apfel auf der Wanderung nichts verloren hat. Früchte mit hohem Ballaststoffanteil – also am besten ungeschält – können diesen Effekt wieder ausgleichen. Wenig Fruchtzucker enthalten außerdem verschiedene Beeren oder Zitrusfrüchte wie Mandarinen und Orangen. Bananen und Datteln enthalten wiederum eine große Menge an Zucker und sind deshalb nicht ideal für körperlich anstrengende Sporteinheiten.
Der perfekte Wanderproviant besteht aus simplen Zutaten. Besonders gut eignen sich Nüsse, Vollkornbrot, frisches Obst und Gemüse oder zuckerfreie Müsliriegel. Dazu sollte ausreichend Wasser oder Tee getrunken werden. Am Gipfel angekommen, darf es zur Belohnung natürlich auch ein Stück Schokolade sein.