Nach einem harten Jahr der coronabedingten Einschränkungen konnte der Ausbildungsbetrieb bei der Bergwacht wieder fast volle Fahrt aufnehmen. „Wir hatten einen ziemlich großen Stau an Ausbildungen, Kursen und Übungen“, so Bereitschaftsleiter Stean Berger.
„In 2021 haben wir insgesamt 11 Anwärter zur Ausbildung. Nach erfolgreichen bestehen aller Prüfungen zur Aktiven Einsatzkraft sind Louis Krätzschmar und Susanne Riedl nun „fertige Bergwachtler“ und bereits bei einigen Einsätzen aktiv im Geschehen“.
Im Rahmen ihrer Grundausbildung konnten Moritz Meves, Aline Mauch, Julian Kasperbauer, Franz Kieweg, Julian Kastner und Anna Ascher erfolgreich den Wintereignungstest absolvieren. Dabei mussten Sie Themen wie Mehrfachverschütteten Suche inkl. Sondierung meistern, die richtige Skitechnik im Aufstieg als auch der Abfahrt und das Handling mit den Steigeisen beweisen. Damit die Anwärter im unwegsamen Gelände auch im Sommer fit sind, haben Moritz Meves, Aline Mauch, Julian Kasperbauer, Franz Kieweg und Julian Kastner auch am Eignungstest Sommer teilgenommen. Hier stellten Sie ihre Klettertechnik unter Beweis, mussten zahlreiche Knoten beherrschen und mit mobilen Sicherungsmitteln einen optimal Stand zur weiteren Rettung aufbauen.
Echtflugtraining mit dem ADAC am Geisskopf
„Zur Vorbereitung der Prüfungen haben unsere Ausbilder über 270 Stunden Freizeit investiert, um weitere Ehrenamtliche für den Bergrettungsdienst in Sachen Sommerrettung, Winterrettung, Notfallmedizin und Luftrettung vorzubereiten“, so Berger weiter.
Susanne Riedl hat sich als Fachausbilderin Natur und Umwelt weiterqualifiziert und wird sich zukünftig in die Ausbildung einbringen.
Lukas Wallisch und Otto Gerlesberger ihre Fortbildung zu den Technikmodulen Sommerrettung I und Sommerrettung II erfolgreich absolviert welche je über knapp 3 Tage gegangen sind. Die Sommerrettung I in Prun hat sich überwiegend mit den Inhalten für den Eignungstest Sommer beschäftigt. Die Sommerrettung II hingegen fand in Garmisch am Kreuzeckhaus statt. Dieser Teil der Ausbildung beschäftigt sich mit der organisierten Bergrettung.
Mit Stefan Berger, Alexander Stockinger und Benedikt Hauner wurden nach den Weiterbildungen drei neue Einsatzleiter bestellt. Sie mussten diverse Einsatzleiter Module wie Zentral- oder Sommermodul durchlaufen, bei denen unterschiedliche Themen wie Rechtliche Grundlagen , Risikomanagement / Personalmanagement und Gruppenführung im Absturzgelände oder auch Einsatztaktik und Abschnittsleitertraining geübt wurden.
Ein Teil der Bergwacht Passau/Dreisessel mit dem Fuhrpark bei der Bergmesse am Dreisessel
„Insgesamt haben wir in allen Bereichen eine bestens aufgestelle Einsatzmannschaft, welche für unsere Einsätze sei es bodengebunden oder aus der Luft ausgezeichnet vorbereitet ist“, freut sich der Bergwachtchef.
Gleichzeitig ist die Bergwacht immer noch auf der Suche nach Förderern, welche die Bergwacht mit einer Fördermitgliedschaft unterstützen. Die Informationen dazu stehen unter www.bergwacht-passau.org bereit. „Unser Regelbudget reicht bei weitem nicht aus, um die laufenden Kosten wie Versicherungen, Sprit, Reparaturen an den Fahrzeugen, Verbrauchsmaterial usw. zu decken“, gibt Berger zu denken.
Jede Einsatzkraft muss sich ihre Einsatzkeildung selber kaufen, weil die finanziellen Mittel dazu nicht ausreichen.
Die Ausbildung zur Aktiven Einsatzkraft der Bergwacht Bayern dauert 2 bis 3 Jahre, ist sehr umfassend und intensiv. Sommerausbildung, Winterausbildung, Notfallmedizin, Luftrettung und Naturschutz sind die verschiedenen Bereiche auf dem Weg zum „Bergwachtler“.
Wer Interesse hat sich ehrenamtlich bei der Bergwacht zu engagieren kann sich bei Bereitschaftsleiter Stefan Berger unter 0170-9059821 oder info@bergwacht-passau.org melden.