Über 30 Filme rund um die Themen Natur, Umwelt und Nachhaltigkeit erwarten die Zuschauer vom 22. bis 24. Oktober bei den NaturVision Filmtagen im Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau. Es ist ein Best-of des renommierten NaturVision Filmfestivals, das heuer zum 20. Mal stattfand. Mit dabei sind gleich drei Filme, in denen der Nationalpark Bayerischer Wald eine zentrale Rolle spielt.
Das fängt gleich beim Eröffnungsfilm an. „Der Wilde Wald“ von Lisa Eder, der gerade auch im Kino gestartet ist, eröffnet am Freitagabend um 19 Uhr die Veranstaltung. Die Dokumentation zum 50. Nationalparkjubiläum verschmilzt traumhafte Bilder, interessante Menschen und wissenschaftliche Fakten zu einem großen Kinoerlebnis.
Am Sonntag läuft der begehrte Streifen ein zweites Mal im Programm – dann bereits um 11 Uhr.
Den Nationalparkgedanken in die Welt hinaus tragen auch der Wolfsexperte Christoph Promberger – er ist in Freyung aufgewachsen – und seine Frau Barbara. Der Film „Die Nationalparkidee – Vom Bayerischen Wald nach Siebenbürgen“ porträtiert das Paar, das in den Karpaten den größten Nationalpark Europas verwirklichen will und fängt gleichzeitig Landschaft und Menschen in berührenden Bildern ein. Zu sehen ist er am Sonntag um 15:30 Uhr.
Ganz nah dran am Geschehen ist auch der Film „Das Festmahl der Tiere“, der mit dem Deutschen Filmpreis Biodiversität ausgezeichnet wurde. Er stellt ein noch junges Forschungsfeld im Nationalpark vor: Die Kadaverforschung. Mit ihrer faszinierenden Kameraarbeit, die keinen Ekel aufkommen lässt, führt die Dokumentation vor Augen, was mit Tieren geschieht, die tief im Wald sterben – und welch wichtige Rolle dieser Kreislauf von Leben und Tod für die Artenvielfalt spielt. Diese Einblicke können Besucher am Sonntag um 13 Uhr gewinnen. Im Anschluss an den Film steht Aas-Forscher Christian von Hoermann für Fragen zur Verfügung.
Weitere große Naturfilme entführen die Zuschauer an die Moldau, den Königssee und in die Tiefen der Meere. Kritische Dokumentationen wie „Rentiere auf dünnem Eis“ oder „Die Gier nach Lachs – Wie ein Fisch den Planeten zerstört“ befassen sich mit Klimawandel, Ernährung, Plastikmüll oder dem weltweiten Insektensterben. Sie informieren, rütteln auf und zeigen immer wieder Menschen, die bereits ein Umdenken vorleben.
Für Kinder gibt es Sachfilme aus „Die Sendung mit der Maus“. Für Teens ist „Kinder der Klimakrise – 4 Mädchen, 3 Kontinente, 1 Mission“ interessant. Filme wie der Gewinner des NaturVision Publikumspreises 2021 „Der kleine Held vom Hamsterfeld“ dürften Groß und Klein gleichermaßen in ihren Bann ziehen.
Nicht nur Christian Binder, Leiter vom Hans-Eisenmann-Haus, freut sich auf die NaturVision Filmtage. Am Wochenende flimmern in der Nationalparkeinrichtung bei freiem Eintritt über 30 Beiträge über die Leinwand.
„Die Filmtage sind ein kultureller Höhepunkt, der sich sehen lassen kann“, betont Freyung-Grafenaus Landrat Sebastian Gruber. „Wir freuen uns, dass wir Einheimischen und Urlaubern gleichermaßen ein so wertvolles Angebot machen können – mit Einblicken in den Bayerischen Wald und Ausblicken in die weite Welt“. Dies kann Nationalparkleiter Dr. Franz Leibl nur unterstreichen: „Gleich drei hochkarätige Beiträge, die sich mit unserem Schutzgebiet, dem ältesten Nationalpark Deutschlands, beschäftigen, sind eine wahre Freude für uns. Aber auch alle anderen Filme sind es wert, gesehen zu werden.“ Die Trägerschaft der Veranstaltung hat der Nationalpark zusammen mit dem Landkreis Freyung-Grafenau übernommen.
„Das diesjährige Jubiläumsfestival war auch Anlass, auf unsere Anfänge im Bayerischen Wald zurückzublicken“, sagt NaturVision Festivalleiter Ralph Thoms. „Auf all die schönen Momente, auf Menschen und Institutionen, die uns unterstützt und beflügelt haben. Es freut mich deshalb besonders, dass das Hans-Eisenmann-Haus in diesen Tagen wieder zum Kino wird, und wir hoffentlich viele Zuschauer mit einer Vielfalt an tollen Filmen glücklich machen können.“ Passend dazu erhielt heuer Dr. Hans Bibelriether den NaturVision Ehrenpreis. Der langjährige Leiter der Nationalparkverwaltung widmete die Auszeichnung allen, die die Nationalparkidee weitertragen.
Das Programm der Filmtage startet am Freitag, 22. Oktober, um 19 Uhr, mit dem Eröffnungsfilm „Der wilde Wald“. Am Samstag, 23. Oktober, und am Sonntag, 24. Oktober, laufen jeweils um 11 Uhr, um 13 Uhr, um 15:30 Uhr, um 17:30 Uhr und um 20 Uhr Filme über die Leinwände der zwei Säle. Der Eintritt ist frei. Das komplette Programm finden Sie unter www.nationalpark-bayerischer-wald.de.