Da die Gemeinde Tiefenbach direkt an die Stadt Passau angrenzt, gibt es naturgemäß Überschneidungen bei gewissen Themenbereichen. Um diese zu erörtern, fand kürzlich ein Gespräch zwischen Oberbürgermeister Jürgen Dupper und dem 1. Bürgermeisters Christian Fürst statt.
Als Erstes stand die Nordtangente auf der Tagesordnung. Einmal mehr bekräftigten beide Seiten ihre Ablehnung, nicht zuletzt wegen dem damit verbundenen Eingriff in das Natur- und Landschaftsschutzgebiet an Ilz und Gaißa. Was die geplante höhenfreie Anbindung von Patriching an die B 85 Richtung Passau angeht, so verständigte man sich darauf, erneut beim zuständigen Staatlichen Bauamt bezüglich des aktuellen Sachstands nachzufragen, da sich die derzeitige Ampellösung nah an der Belastungsgrenze bewegt. Eine Untersuchung weiterer Kreuzungspunkte in diesem Bereich wird abgewartet, da potenzielle Neuordnungen von der finalen Lösung an der B 85 abhängig sind.
Offen zeigten sich beide Seiten für einen Park & Ride-Platz in Patriching, der unter anderem auch für nach Passau pendelnde Tiefenbacher vorteilhaft wäre. Oberbürgermeister Dupper sagte zu, ergebnisoffen die entsprechenden Gespräche zu führen. Eher problematisch ist der grenzüberschreitende öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV). Da die Konzessionen für zehn Jahre vergeben sind, sind kurzfristige Lösungen nicht in Sicht. Die Stadt Passau ist jedoch Teil eines Verbundprojekts mit den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau, in dem Lösungen erarbeitet werden sollen. Einig ist man sich mit der Gemeinde Tiefenbach, dass es sich um verflochtene Bereiche handelt, für die ein gemeinsamer ÖPNV durchaus sinnvoll wäre. Was Geh- und Radwege anbetrifft, so befindet man sich für den Bereich Jacking bereits im Gespräch mit den Fachstellen der Stadt Passau. Für die Verlängerung des Gehwegs von Schalding links der Donau nach Irring sind nur noch Details zu klären.
Zufrieden über den konstruktiven Austausch zeigen sich Oberbürgermeister Jürgen Dupper (vorne links) und 1. Bürgermeister Christian Fürst (vorne rechts) zusammen mit den Vertretern der Tiefenbacher Verwaltung Christian Sommer (Leiter der Abteilung Planen und Bauen, hinten von links), Geschäftsleiter Anton Mayrhofer und Christoph Goldschmidt (Personalamt) sowie 2. Bürgermeister Uwe Urtel.
Hinsichtlich des von der Stadt Passau geplanten Gewerbegebiets Jägerholz erläuterte Bürgermeister Christian Fürst die Bedenken der Anwohner auf Tiefenbacher Seite. Er überreichte eine Liste mit 905 Personen, die sich per Unterschrift gegen das Projekt aussprechen.
Des Weiteren kamen die Bürgermeisterkollegen auf die Kläranlage Tiefenbach zu sprechen. Ehe sich deren Neubau abzeichnete, war zwischenzeitlich der Anschluss an das Kanalnetz der Stadt Passau als kostengünstigere Alternative im Gespräch. Einmal mehr bekräftigte Oberbürgermeister Jürgen Dupper nun, dass dies aus Kapazitätsgründen schlicht nicht möglich ist.
Abschließend wurden noch einige Themen gestreift, etwa die Ökomodellregion Passauer Oberland, Gewerbeerweiterungen und weitere verkehrliche Aspekte. Man war sich einig, dass ein regelmäßiger Austausch von Nutzen ist, worauf man sich dann auch für die Zukunft verständigte.