Auch wenn man sie nicht essen kann, sind sie wahre Hingucker und schön anzusehen. Die Rede ist von Fliegenpilzen. Unter dem Motto „Finde deinen Glückspilz“ rufen die Deutsche Gesellschaft für Mykologie und naturgucker.de zur Kartierung des Fliegenpilzes auf. Unterstützt wird die Aktion auch von den Nationalparks Bayerischer Wald und Schwarzwald.
„Mit Hilfe der Bevölkerung wollen wir mehr über die Verbreitung des Fliegenpilzes in ganz Deutschland herausfinden“, erklärt Peter Karasch, Mitarbeiter beim Interreg-Projekt „Biodiversität“ im Nationalpark. Jeder, der einen Fliegenpilz findet, kann diesen fotografieren, auf pilzgucker.de das Bild hochladen und dieses mit weiteren Angaben versehen. „Es spielt keine Rolle ob die Pilze im Wald, in einem Park, auf einem Grünstreifen oder im eigenen Garten vorkommen.“ Die Kartierungsaktion läuft bis zum Jahresende.
Der Fliegenpilz (Amanita muscaria) gilt seit Jahrhunderten als Glückssymbol. In zahlreichen Sagen- und Märchenbüchern wird er abgebildet und ist daher fast allen Menschen in Europa ein Begriff. Als Symbiosepartner von Laub- und Nadelbäumen wie Birken, Buchen, Eichen, Fichten und Tannen trägt er wesentlich zu deren Wasser- und Nährstoffversorgung bei.
Jeder, der Fliegenpilze findet, kann diese im Rahmen der Glückspilz-Aktion fotografieren und auf pilzgucker.de melden.
Im gesamten Bayerischen Wald und auch im Nationalpark ist diese Art bis in die Hochlagen sehr häufig. Der einzige Doppelgänger ist der hier ebenfalls verbreitete Königsfliegenpilz, der sich durch seine goldbraunen Hutfarben unterscheidet. Nachdem die Witterung in den letzten Wochen sehr günstig für das Pilzwachstum war, wurden schon die ersten Fliegenpilze gesichtet. „Es lohnt sich also ab sofort mit der Kamera bewaffnet unsere schöne Natur zu beobachten“, so Karasch. Unter allen Teilnehmenden verlost die Deutsche Gesellschaft für Mykologie, die heuer ihren 100. Geburtstag feiert, 100 Preise, darunter Briefmarkensets, Pilzbücher und vieles mehr.