Zur „Global Nachhaltigen Kommune“ will der Landkreis Freyung-Grafenau werden. Zu diesem Zweck wird derzeit im Rahmen eines geförderten Projektes eine Nachhaltigkeitsstrategie für den Landkreis entwickelt.
Nach der Auftaktveranstaltung, in der das Projekt vorgestellt und erste Ziele angedacht wurden, ging es nun in die Arbeitsphase. 50 Frauen und Männer mit den verschiedensten beruflichen und gesellschaftlichen Hintergründen machten sich daran, in sechs Feldern zunächst Leitbilder und strategische Ziele zu erarbeiten. Im Verlauf des Prozesses sollen daraus bis Juni ganz konkrete Ziele und Handlungsanweisungen entstehen, wie man den Landkreis nachhaltiger gestalten will. Die sechs Felder, die man sich vorgenommen hatte, waren nachhaltiges Verwalten und Wirtschaften, soziale Gerechtigkeit und zukunftsfähige Gesellschaft, nachhaltiger Konsum und gesundes Leben, Umwelt, Klima und Energie, nachhaltige Mobilität sowie globale Verantwortung und Eine Welt.
Stellvertretende Landrätin Helga Weinberger, die im Feld nachhaltige Mobilität mitarbeitete, zeigte sich hocherfreut, dass sich hier „50 Frauen und Männer aus allen Bereichen der Gesellschaft mit Ihrem Erfahrungsschatz einbringen“. Für sie war es wichtig, dass die Ziele und Maßnahmen, die im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie entwickelt werden, „machbar, finanzierbar und dem Bürger vermittelbar sind“. Am Schluss müssten ganz konkrete Maßnahmen stehen, die den wichtigen Gedanken der Nachhaltigkeit in der Region noch stärker verankern.
50 Frauen und Männer aus allen Bereichen der Gesellschaft feilten im Bürgerhaus in Waldkirchen mit an Leitbildern und strategischen Zielen für die Nachhaltigkeitsstrategie des Landkreises. Darunter waren auch Neureichenaus Bürgermeisterin Kristina Urmann und Hans Haugeneder, Geschäftsführer des Jobcenters Freyung-Grafenau, die im Themenfeld nachhaltiges Verwalten und Wirtschaften mitarbeiteten.
Geleitet und moderiert wurde das erste Arbeitstreffen im Bürgerhaus in Waldkirchen von der Klimaschutzmanagerin des Landkreises Verena Holzbauer sowie dem externen Berater Peter Ranzinger. Beide zeigten sich sehr zufrieden mit der Veranstaltung. „Das Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer war wirklich toll. Wir haben hier viele gute Ansätze geschaffen, mit denen wir in den ausstehenden Treffen weiterarbeiten können“, erklärte Klimaschutzmanagerin Holzbauer. Referent Ranzinger, der einen ähnlichen Prozess im Nachbarlandkreis Passau begleitet hat, zeigte sich beeindruckt, wie konzentriert und fokussiert die Beratungen abgelaufen sind. „Wir sind für unser erstes Arbeitstreffen schon sehr weit gekommen“. Dem ersten werden weitere Arbeitstreffen folgen. Bis Mitte kommenden Jahres soll die Nachhaltigkeitsstrategie für den Landkreis stehen, inklusive ganz konkreter Ziele, Handlungsempfehlungen und Beschlussvorlagen etwa für den Kreistag.