Was Franz Bauernfeind erlebte, war für den jungen Freyunger Physiotherapeuten eine ganz besondere Erfahrung.
Er durfte fünf Tage lang den männlichen Nachwuchs der deutschen Volleyballnationalmannschaft betreuen. Diese bereitete sich für die Qualifikation der Europameisterschaft in Serbien vor. Hierfür verbrachte er eine Woche in der Landessportschule Bad Blankenburg in Thüringen.
Die Tätigkeiten, für die der 21-jährige Freyunger verantwortlich war, waren vielfältig.
Sein Kerngebiet, die physiotherapeutische Betreuung der 15 Nationalspieler mitsamt den 2 Bundestrainern nahm nach dem harten Trainingsalltag noch einige Stunden in Anspruch.
Alle Beteiligten lagen so bis spät in die Nacht auf der Behandlungsliege, um für den nächsten Tag fit zu sein.
Doch sein Alltag begann gleich morgens nach dem Frühstück. Der ausgebildete Physiotherapeut, der normalerweise in einer Freyunger Praxis arbeitet, übernahm zu Beginn des Trainingstages das Aufwärmprogramm für das eigentliche Training. Hier achtete Franz Bauernfeind darauf, dass Verletzungen vorgebeugt wurde und jeder Spieler individuell auf das Training eingestimmt ist.
Er übernahm aber nicht nur das Aufwärmen, sondern leitete die Trainingseinheiten im Fitnessstudio selbst. Unter Anleitung mussten die U17-jährigen Nationalspieler unterschiedliche Krafteinheiten absolvieren. Nach jeder Trainingseinheit stand natürlich auch noch das Cool-Down-Programm mit Dehnübungen und Auslaufen an, was selbstverständlich auch der Physiotherapeut übernahm.
Für Franz Bauernfeind war es der erste direkte Kontakt mit dem Leistungssport.
„Faszinierend war für mich die mentale und körperliche Einstellung der Sportler. Wenn um 10 Uhr Trainingsbeginn war, standen alle Spieler 30 Minuten vorher auf dem Platz.“ Aber auch neben dem Platz zeigte jeder Spieler Disziplin. „Jeden Abend hatten wir Seminare über Doping oder Fehleranalyse. Wie jeder einzelne mit Fehlern umgeht, ist unterschiedlich und zeigt wie professionell bereits im Nachwuchsbereich gearbeitet wird.“
In Zukunft wird er voraussichtlich noch häufiger für den Deutschen Volleyballbund unterwegs sein.