Zur Unterstützung des flächendeckenden Ausbaus der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge hat die Stadt Passau Standorte für Ladestationen auf städtischen Flächen definiert. Um das stetig wachsende Netz sinnvoll weiter zu ergänzen geht nun eine neue Ladestation in der Stadtmitte, nämlich bei den Parkplätzen am Klostergarten (entlang der Ringstraße - Kleiner Exerzierplatz), in Betrieb.
Oberbürgermeister Jürgen Dupper: „Das Thema Elektromobilität ist mittlerweile deutlich mehr als eine bloße Randerscheinung. Der E-Auto-Anteil steigt kontinuierlich an. Um die Akzeptanz für diese umweltfreundlichere Technologie weiter zu erhöhen, ist eine gute Infrastruktur enorm wichtig. Aus diesem Grund nimmt das Themenfeld auch einen festen Platz bei der Erarbeitung des integrierten Klimaschutzkonzepts der Stadt Passau ein.“
Die neue E-Ladestation am Klostergarten besteht aus zwei Ladepunkten, die jeweils mit einer Typ 2-Steckdose ausgestattet sind und eine Ladeleistung von maximal 22 Kilowatt erbringen. Die Kosten belaufen sich auf rund 30.000 Euro. Die E-Ladestation wird seitens des Bundes mit rd. 8.000 Euro gefördert. Betrieb und Abrechnung der Stromkosten übernimmt ein externer Dienstleister.
Eine weitere Ladesäule wird aktuell am Parkplatz des Dienstleistungszentrums Passavia – Jugendamt (Vornholzstraße) errichtet. Außerdem ist geplant, bis spätestens nächstes Jahr im Bereich des Jugendzentrums Zeughaus (Heiliggeistgasse), am Domplatz und in der Bahnhofstraße zusätzliche Ladestationen zu errichten.
v. l.: Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Baureferent Wolfgang Seiderer an der neuen E-Ladestation am Klostergarten
Insgesamt gibt es mittlerweile im Stadtgebiet 28 öffentlich zugängliche Ladestationen mit 85 Ladepunkten; 11 dieser Ladestationen bzw. 21 Ladepunkte werden durch die Stadt Passau selbst oder eines ihrer Unternehmen vorgehalten. Die erste öffentlich zugängliche Ladesäule ging im Jahr 2012 auf dem Gelände der Stadtwerke Passau in der Regensburger Straße in Betrieb. Weitere Lademöglichkeiten können mittlerweile u. a. am Parkplatz des Gründerzentrums INNKubator, im Parkhaus Klinikum, in der Tiefgarage Römerplatz, im Parkhaus Schanzl, im Parkhaus Bahnhofstraße, im Parkhaus Ilzbrücke und im Parkhaus Messepark genutzt werden. Teilweise sind diese zusätzlich mit Schuko-Steckdosen zum Laden von E-Bikes ausgestattet. Anbieter sind neben der Stadt und den Stadtwerken auch privatwirtschaftliche Betriebe.
Die Stadt Passau erarbeitet aktuell auf breiter Basis und unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, von Unternehmen und den verschiedenen Fachstellen ein integriertes Klimaschutzkonzept, um Energieeinsparpotenziale zu ermitteln, Maßnahmen umzusetzen und um schließlich in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz auch Impulsgeber für Privatleute und die Wirtschaft zu sein. Die in diesem Zusammenhang erstellte Potentialanalyse hat ergeben, dass bei den PKWs E-Autos bis zum Jahr 2030 18 %, bis 2040 70 % und bis 2050 94 % ausmachen werden. Um die Rahmenbedingungen für die prognostizierte Entwicklung rechtzeitig zu schaffen, wird der weitere Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge im Konzept fest verankert sein.